Sauberkeit wird gelobt

Nur 372 Verwarnungen: U-Bahn-Essverbot hat Biss!

Wien
15.07.2019 15:00

Kebap, Leberkässemmeln, Nudelgerichte - sie haben seit einem halben Jahr nichts mehr in den U-Bahnen verloren. Und die Wiener halten sich an die neue Regelung, obwohl es keine Strafen gibt. In den sechs Monaten mussten von den Securitymitarbeitern nur 372 Verwarnungen ausgesprochen werden.

372 Verwarnungen klingt viel, aber pro Tag fahren rund 1,2 Millionen Fahrgäste mit den U-Bahnen - es gibt also nur wenige Kebap-Sünder, die Geruchssinns-Attacken mit Müffel-Speisen sind extrem zurückgegangen. Ein Erfolg der „Krone“-Leser, die sich bei einer gemeinsamen Aktion mit der Stadt und Wiener Linien ganz klar für ein Essverbot ausgesprochen haben. „Uns geht es um ein faires Miteinander“, erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). „Die erste Bilanz nach einem halben Jahr zeigt, dass sich die Fahrgäste deutlich wohler fühlen.“

Umfrage belegt Zufriedenheit mit Essverbot
Das belegt auch eine aktuelle Umfrage. Laut Büro Sima werden die U-Bahnen von 83 Prozent der Fahrgäste als „sehr sauber“ wahrgenommen. Das Essverbot bedeutet noch weniger Speisereste, Ketchup, Brösel & Co. auf den Sitzen oder dem Gang - und damit noch mehr Sauberkeit in den Garnituren. Auch eine Befragung im Sommer 2018 mit 50.000 Teilnehmern zeigte, dass zwei Drittel für ein Essverbot plädierten.

Begleitet werden die Maßnahmen bekanntlich von einer breiten Informationskampagne. Die Sujets „Nudelfall ungelöst“ oder „Notruf Nuss Nougat“ erinnern an Krimiserien - und wie das bei dem Genre eben so ist: Die einen lieben es, die anderen finden es nervig.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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