Tote bei Traktorunfall

Ortschef: „Der Bub hat das schon 100-mal gemacht“

Vorarlberg
14.07.2019 16:08

„Der Bub hat das schon 100-mal gemacht, ohne dass bisher auch nur einmal was passiert ist.“ Das tragische Traktorunglück am Samstagabend im benachbarten Bayern nahe der Vorarlberger Grenze, das zwei Kindern im Alter von zehn und 13 Jahren aus dem Bregenzerwald das Leben kostete, lässt auch den Bürgermeister von Balderschwang - in dem Ort spielte sich der folgenschwere Vorfall ab - fassungslos zurück. Die Spritztour des Buben, bei der das tragische Unglück geschah, sei allerdings nicht illegal gewesen, wie er betonte. „Die ganze Gegend ist betroffen und sehr traurig“, so Ortschef Konrad Kiele.

Das Gelände, auf dem der tödliche Unfall passierte, sei ein Privatgrundstück und in der Vergangenheit immer wieder für Traktorfahrten genutzt worden, wie der Bürgermeister seitens der Deutschen Presse-Agentur zitiert wird.

„Spritztour war keineswegs illegal“
Die vier Kinder - der 13-Jährige am Steuer, die drei anderen in der Ladeschaufel des Traktors - hatten am Abend gegen 21 Uhr eine Spitztour unternommen und fuhren auf einen Waldweg auf dem Gelände. „Der Bub ist auf dem Privatweg der Alpe gefahren. Deswegen war die Spritztour des 13-Jährigen auch keineswegs illegal“, machte der Bürgermeister deutlich.

„Der Weg ist brettlflach“
Da der Weg „brettlflach“ sei und es keine größeren Gefahrenstellen gebe, hätten solche Traktorspritztouren mit dem 13-Jährigen am Steuer auch keine besondere Gefahr dargestellt. „Der Bub hat das schon 100-mal gemacht, ohne dass bisher auch nur einmal was passiert ist.“

Bis zum Samstagabend. Offenbar aufgrund einer Unebenheit am Weg wurden zwei der drei in der Schaufel sitzenden Kinder plötzlich aus der Ladeschaufel geschleudert und stürzten vor dem Landwirtschaftsfahrzeug auf den Weg. Augenblicke später wurden die beiden vom Traktor überrollt und dabei derart schwer verletzt, dass es keine Rettung mehr gab.

„Das war ein furchtbarer Anblick“
Das Ganze sei ein unfassbares Unglück. Es sei furchtbar, dass ein sommerlicher Ausflug in einer solchen Tragödie endete. „Für die Helfer und alle, die davon betroffen waren, war das ein furchtbarer Anblick. Die ganze Gegend ist betroffen und sehr traurig“, wird Kienle zitiert.

Die Ermittlungen rund um den Unfall laufen indes weiterhin auf Hochtouren, hieß es. Der Traktor wurde sichergestellt und wird nun genau untersucht. Auch ein Gutachten zur Unfallursache wurde in Auftrag gegeben. Der 13 Jahre alte Bub und die bei dem Unfall unverletzt gebliebene Zwölfjährige wurden schwer traumatisiert und werden psychologisch betreut.

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