Die Non-Profit-Organisation Burrtzorg ist in zehn Jahren zum größten Anbieter mobiler Pflege in den Niederlanden geworden. Mehr als 90 Teams betreuen im Jahr etwa 70.000 Patienten zu Hause. Ein eigenes EDV-System – die Teams rücken mit Laptops aus – macht die Einsätze möglichst effizient. In Salzburg will man jetzt im hohen Norden „abschauen“.
Arbeiterkammerpräsident Peter Eder stellte das Modell bei einem Betriebsbesuch in der Volkshilfe vor. Dort kann man sich einen Pilotversuch beispielsweise im Pongau vorstellen. Grundsätzlich seien die Strukturen in Holland und Österreich aber nicht unmittelbar vergleichbar, so Prokuristin Karin Mödlhammer. Das Land müsse die finanzielle Basis legen.
Derzeit kämpft auch die mobile Pflege der Volkshilfe mit großen Problemen: Anfragen von Klienten müssen in einigen Regionen aus Personalnot abgesagt werden.
Pflegedienstleiterin Ramona Krammer sieht in dem niederländischen Vorbild ebenso Chancen: „Bei uns ist die Zeit am Menschen im Betreuungskonzept zu wenig enthalten.“ Auch Pflege-Laptops sind derzeit nicht finanzierbar. Bei Ausfallstagen – wenn Patienten kurzfristig ins Spital müssen – bleiben die Trägervereine ganz auf den Kosten sitzen.
Sabine Salzmann
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