Am Fuße des Semmerings

Trübe „Sandbrühe“: Bach schon deutlich klarer

Niederösterreich
11.07.2019 18:10

Die ÖBB haben am Donnerstagnachmittag mitgeteilt, dass sie die Trübung durch Sand im Göstritzbach durch Wasseraustritt auf der Baustelle Göstritz in der niederösterreichischen Gemeinde Schottwien beim Semmering-Basistunnel „um 75 Prozent“ reduziert hätten. „Das letzte Viertel wollen wir auch so rasch wie möglich wegbekommen.“

An derzeitigen Arbeiten im Berg führten die ÖBB mehrere Maßnahmen an: „Um den Wassereintritt einzudämmen, wurde eine Betonplatte an jener Stelle positioniert, wo das Wasser in den Tunnel fließt. Aktuell werden Hohlräume, die mit Wasser gefüllt sind, mit Beton ausgegossen. Dadurch wird das Gebirge verfestigt und Wasserzutritte werden verhindert. Auf der Baustelle wird vermehrt Sand aus den Wasserabsetzbecken gebaggert und abtransportiert, damit weniger Sand in den Bach kommt.“

„Schaut leider nicht schön aus“
Bei einer Begehung mit Behördenvertretern sei am Mittwoch festgestellt worden, „dass der Sand - wie angekündigt - keine Auswirkungen auf Lebewesen hat und die Situation unbedenklich ist. Der Sand schaut leider nicht schön aus und sorgt daher für Irritation/Besorgnis in der Bevölkerung.“ Die ÖBB seien „angehalten, dies raschest zu ändern - und das wollen wir selbstverständlich auch tun“.

Sobald die genannten Maßnahmen vollends greifen, werde kein Wasser mehr an dieser Stelle austreten und somit kein Sand mehr in die umgebenden Bäche gelangen, so die Bundesbahnen weiter. „Die Trübung wird verschwinden.“ Bis der Sand in den Flüssen der Umgebung letztlich komplett ausgespült ist, soll es maximal zwei Wochen dauern.

Betont wurde seitens der ÖBB auch, dass „bis jetzt kein einziger Fisch wegen des sandigen Wassers verendet“ sei. Die Fischzuchtanlage eines Fischereivereins sei seit zwei Monaten geschlossen. Dieses Vorgehen sei einvernehmlich erfolgt. Der Verein bekomme von den ÖBB eine jährliche Entschädigung auf Basis eines Gutachtens. Dass die Fische im laufenden Gewässer ebenfalls nicht gefährdet seien, hätten am Mittwoch unabhängige Gutachter bestätigt.

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