Klar ist: Seit der Beinahe-Katastrophe im Juni steigt der Druck auf Radfeld, sich dem im heurigen Februar gegründeten Wasserverband (sechs Gemeinden von Brixlegg bis Wörgl) anzuschließen. Nun droht eine Zwangs-Eingliederung, damit das Schutzprojekt für 2200 Gebäude und 160 Hektar Grund nicht scheitert. Angesichts der Dramatik im Juni wurde BM Auer von vielen Seiten bombardiert, den Widerstand aufzugeben. Er betont gebetsmühlenartig: „Es ist uns bewusst, dass wir einen Beitrag leisten müssen.“ Die Vorwürfe seien ungerecht, weil man ja sogar bereit wäre, die doppelte Retentionsfläche wie Kundl anzubieten.
Überflutungsflächen auch in Seitentälern
Der Dorfchef klammert sich wie manch anderer an die Idee, Retentionsflächen (zur „gewollten“ Überflutung) auch in Inn-Seitentälern zu schaffen. Professor Günter Blöschl von der Technischen Universität Wien sah dies in einer Studie skeptisch. „Ich habe ihm daher bereits im April sieben Fragen gestellt, die unbeantwortet blieben“, sagt Auer.
Gipfel im Landhaus
Am 1. Juli kam es nun im Landhaus zu einem Treffen mit Blöschl, LHStv. Josef Geisler, LK-Präsident Josef Hechenberger und Experten. Auer beharrte auf der erwähnten alpinen Retention und sieht einen Teilerfolg, Geisler habe „Alternativprüfungen“ zugesichert. Absehbar ist: Es bleibt kontroversiell.
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