Mit Rollator zur Bank

Steirerin (89) gab falschem Polizist 50.000 Euro

Steiermark
12.07.2019 06:15

Schon wieder ein Fall von Telefonbetrug in der Steiermark! Als Polizist gab sich ein Betrüger aus, als er am Mittwoch eine 89-jährige Leobnerin anrief und ihr mitteilte, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht habe. Sie glaubte ihm und leerte ihre Konten, um die „Kaution“ zu bezahlen. Später erstattete sie Anzeige.

Am Mittwoch um 11 Uhr läutete das Handy der 89-jährigen Leobnerin, die in einem Wohnheim lebt. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und teilte ihr mit, dass ihre Tochter einen Unfall mit einem Porsche verursacht habe und ins Gefängnis müsse, wenn sie keine Kaution - ursprünglich wollte der Mann 200.000 Euro - hinterlegen könne.

Mit dem Rollator zur Bank
„Sie ist dann zu Fuß mit dem Rollator zur Bank und hat Konto und Sparbuch leergeräumt“, erzählt ihr Schwiegersohn der „Krone“. Der vermeintliche Polizist blieb die ganze Zeit über in der Leitung. Es waren letztlich 50.000 Euro, die die betagte Dame einer Kontaktperson des Anrufers - es handelte sich um einen gut aussehenden jungen Mann - vor einem Behindertenheim in Leoben übergab.

Vorwürfe gegenüber Bank
Der Schwiegersohn ist nicht nur erschüttert wegen der Frechheit der Betrüger, sondern auch wegen des Verhaltens der Bankbeamten: „Sie haben nie um einen Ausweis gebeten, und niemand hat hinterfragt, warum eine 89-Jährige 50.000 Euro in bar braucht.“

Erst als sie wieder im Heim war und von ihrem Erlebnis - insgesamt war sie zwei Stunden unterwegs - erzählte, wurde ihr bewusst, dass an der Geschichte etwas faul ist. Sie kontaktierte die Polizei und wollte mit dem Beamten sprechen, der sie kontaktiert hatte. Doch den gab es nicht. Die echte Polizei sucht nun nach dem falschen Kollegen.

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