Frisches Geld muss her

Kapo Möbelwerkstätten sind schon wieder insolvent

Steiermark
11.07.2019 13:00

Die oststeirischen Kapo-Möbelwerkstätten kommen nicht aus den Turbulenzen: Am Donnerstag wurde abermals ein Insolvenzverfahren eröffnet. Seit wenigen Tagen ist ein „Notgeschäftsführer“ am Ruder, für eine Fortführung des Betriebs braucht es frisches Kapital.

Ende Februar 2018 schlitterte die Firma aus Pöllau, dessen Wurzeln bis 1927 zurückreichen und die vor allem für die hochwertige Linie „Neue Wiener Werkstätten“ bekannt ist, erstmals in die Insolvenz. Doch die Gläubiger stimmten nach längerem Ringen einem Sanierungsplan zu, der Betrieb lief mit vorest nur 13 Dienstnehmern (anstatt ursprünglich 94) und dem Fokus auf das Polsterwerk weiter.

Hoffnungen waren groß
Doch bald schien es wieder aufwärts zu gehen. Neue Mitarbeiter gingen an Bord (laut KSV gibt es derzeit rund 70), mit einer deutschen Firma wurde ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Man produzierte vor allem für dieses Unternehmen, erhielt im Gegenzug ein Darlehen von mehr als 300.000 Euro gewährt.

Doch der Vertrag wurde wieder aufgelöst, den Gläubigern konnte im Juni eine vereinbarte Quote nicht bezahlt werden. Auch das Verhältnis innerhalb der Eigentümerfamilie ist nicht friktionsfrei.

Fast sechs Millionen Euro Schulden
Wenige Tage nach der Kapo Holding ist daher nun auch die Kapo Werkstätten wieder insolvent. Laut dem Kreditschutzverband AKV leben die alten Forderungen aus der Vorinsolvenz wieder auf, dazu kommen neue Verbindlichkeiten bei der GKK und offene Dienstnehmeransprüche. In Summe liegen die Schulden bei fast sechs Millionen Euro. Anwalt Klaus Rieger wurde zum Notgeschäftsführer bestellt, nachdem Karl Polzhofer seine Funktion zurückgelegt hat.

Die Kapo Fenster und Türen GmbH ist von der Turbulenzen übrigens nicht betroffen. Die geschäftliche Lage dort soll sehr gut sein.

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