St. Margarethen:

„Donauinsel-Modell“ für Grill-Chaos keine Lösung

Oberösterreich
11.07.2019 13:00

Der Weisheit letzter Schluss ist das wohl auch nicht! Um dem Grillchaos in St. Margarethen endlich Herr zu werden, machte sich SP-Liegenschaftsreferentin Regina Fechter mit Mitgliedern des zuständigen Ausschusses - wie im Mai bereits angekündigt - nach Wien auf, um sich ein Bild vom „Donauinsel-Modell“ zu machen.

Gestank, rauchgeschwängerte Luft, bergeweise Müll und wildparkende Autos - wie von den leidgeprüften Anrainern in St. Margarethen an Wochenenden bestens bekannt - fanden die Linzer Grill-„Ausflügler“ auf der Wiener Donauinsel nicht vor. Was nicht nur damit zusammenhängt, dass die Stadtpolitiker den Montag für ihren Lokalaugenschein wählten, sondern weil derzeit in Wien aufgrund der Trockenheit in den letzten Wochen an öffentlichen Plätzen ein Grillverbot gilt.

Grillzonen und Grillplätze
Was bei der Präsentation des Wiener Konzepts zutage kam: In der Bundeshauptstadt wird zwischen Grillzonen und Grillplätzen unterschieden. Während erstere gratis und ohne Voranmeldung genutzt werden können, ist für Grillplätze mit vorinstallierten Brutzel-Inseln eine kostenpflichtige Reservierung (10 Euro) nötig. Diese Variante, die man auch für Linz in Betracht zieht, wird gut genutzt. So gut, dass die 15 Platzerl aber für alle Wochenenden in der Saison (ab Mai) bereits im Februar ausgebucht sind.

Muttersprachliche Aufsicht seit 2005
Die eigentlichen Probleme, die auch in St. Margarethen vorherrschen, bekam man in Wien ab 2005 in den Griff, als man die „muttersprachliche Grillaufsicht“ ins Leben rief. Das sind Grillplatzmeister, welche die Sprachen Türkisch, Arabisch, Farsi und andere beherrschen, die, nachdem sie das Vertrauen der Brutzler gewonnen haben, an Wochenenden von 9 bis 21 Uhr für Ordnung sorgen. „Ein immenser Personalaufwand, der für Linz keinesfalls dafür steht“, so FP-Sicherheitsreferent Michael Raml. Der außerdem betont: „Ich degradiere auch sicher keine Mitarbeiter des Ordnungsdienstes zu Grillplatzmeistern. Zudem lasse ich nicht zu, dass man für einen Balkan-Grill bei uns in Linz Unsummen an Steuergeldern ausgeben wird.“

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