Branchenbezogen sind die Werte sehr unterschiedlich. „In der Bauwirtschaft und im Handel melden 71 Prozent eine gute Geschäftslage, das ist noch besser als in der Hochkonjunktur im Sommer 2018“, erhob Stefan Garbislander (WK-Abteilung Wirtschaftspolitik, Innovation und Strategie). Abgeschwächt hat sich die Lage in Industrie und Gewerbe. Je etwa zwei Drittel melden derzeit eine guten Geschäftsgang, vor einem Jahr waren es noch 85 Prozent (Industrie) und 75 Prozent (Gewerbe).
Binnennachfrage passt, global aber Sorgen
Die Erklärung der Experten: Die heimische Konjunktur werde vor allem durch den privaten Konsum und die boomende Bauwirtschaft stimuliert. Die exportabhängige Industrie leide hingegen an globalen Risiken wie den Handelsstreits (EU, USA, China). Insgesamt schlagen sich die Sorgen auf die Investitionsbereitschaft nieder: Vor einem Jahr meldeten noch 43 Prozent der Tiroler Unternehmen, dass sie mehr investieren wollen, als im Halbjahr zuvor. Aktuell sind es nur mehr 19 Prozent. „Das ist die Achillesferse für die weitere Entwicklung“, analysiert Garbislander. WK-Präsident Walser sieht nach wie vor den Arbeitskräftemangel als den größten Hemmschuh. „Überall werden Leute gesucht, mit den eigenen im Land werden wir künftig nicht auskommen. Es braucht eine klassifizierte Zuwanderung wie etwa in den 1980er Jahren.“
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