Fünf Kletterer aus Belgien sind am Dienstagabend am Untersberg in Marktschellenberg (Bayern) nahe der Grenze zu Salzburg in Bergnot geraten und schließlich von der Bergwacht und zwei Hubschraubern gerettet worden. Laut bayerischem Roten Kreuz saßen die Alpinisten am Einstieg zu einer anspruchsvollen Route fest, weil es dunkel wurde und die weitere Wettersituation unklar war.
Die zwei Frauen und drei Männer waren mit der Seilbahn von Grödig im Salzburger Flachgau auf das Geiereck am Untersberg gefahren. Anschließend seilten sie sich von einem Grat aus über die Abseilpiste zum Einstieg der Kletterroute „Welcome to Paradise“ beim sogenannten Blausandpfeiler ab. Die Route weist einen Schwierigkeitsgrad bis zu 7+ auf. Das Grasband beim Einstieg liegt auf rund 1.700 Meter Seehöhe.
Kletterer konnten weder auf- noch absteigen
Angaben der Einsatzkräfte zufolge konnten die Kletterer weder durch die vom Regen noch feuchte, rund 250 Meter hohe Felswand zum Grat aufsteigen noch sich vom Grasband aus durch die hohen Wände in Richtung Tal abseilen. Deshalb forderten sie kurz nach 19.50 Uhr per Notruf Hilfe an. Die unverletzt gebliebenen Belgier wurden mittels Tau-Bergung von einem Rettungshubschrauber und einem Polizeihubschrauber aufgenommen und ins Tal gebracht. Die Rettungsflüge waren gegen 21.45 Uhr abgeschlossen. Der Einsatz sei verhältnismäßig aufwendig gewesen, berichtete das Rote Kreuz.
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