Befragt zu Sternfahrten von Luxuskarossen in das Schutzgebiet, wie erst neulich eine stattfand, meint Felipe: „Das ist natürlich sehr unerfreulich, zeigt aber, dass auch Fahrer von Luxusautos unsere Natur schätzen.“ Der selbst ernannte Umweltfighter LA Gebi Mair (Grüne) hingegen fordert eine Mauterhöhung im Naturpark Karwendel und eine Pkw-Obergrenze. Gegen Ausfahrten mit Luxuskarossen gebe es derzeit aber leider keine gesetzliche Handhabe.
Wo Naturpark draufstehe, müsse auch Naturpark drin sein, verlangt LA Sint (Liste Fritz). „Tausende Autos und Busse statt eines geordneten Zubringerdienstes, ein Luxus-Chalet im Landschaftsschutzgebiet und ein Treffen von Luxusboliden gehen gar nicht!“ Generell will er neue, alternative Anreiseformen für die Gäste, „wenn sich der Tourismus beim Thema Nummer 1, dem Klimaschutz, glaubwürdig zeigen will.“ Er denkt dabei an Direktzugverbindungen von Deutschland nach Tirol und gute Verteilsysteme im Land selbst, auch mit E-Autos.
Klima: Vorzeigeland Tirol
Sint schlägt außerdem vor, dass die Tirol Werbung Tirol zum Tourismus-Klimaschutz-Vorzeigeland macht. „Von jeder Nächtigung soll ein Euro in einen Tiroler Klimaschutzfonds geleitet werden, um damit Klimaschutzprojekte in Tirol voranzutreiben – das wären immerhin satte 50 Millionen Euro pro Jahr.“
„Tourismus und ökologische Vereinbarkeit sind ein sehr wichtiges Thema, wir arbeiten in allen Gremien intensiv daran. Es gibt viele Überlegungen, deren Durchführbarkeit geprüft wird“, betont VP-Tourismussprecher Mario Gerber. Konkrete Ergebnisse gebe es jedoch noch keine, vom „Schnellschuss“ eines Klima-Fonds hält er wenig.
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