Die beste Sicherheitslösung nützt nichts, wenn auf dem Display von Notebook oder Smartphone für jeden einsehbar wichtige Informationen preisgegeben werden. Oft genügt bereits ein kurzer Blick, um sensible Daten aufzuschnappen, wie ein Experiment von Kaspersky jetzt zeigt. Der Sicherheitsanbieter ließ einen Tester fünf Werktage lang per Strichliste alle Geschäftsgeheimnisse, die ihm im Zug begegnet sind, zählen und auswerten. Die potentielle Ausbeute: 2245 einsehbare und mitzuhörende Informationen wie Name und Unternehmen von Geschäftsleuten beziehungsweise von Kollegen und Partnern.
Während des Experiments konnte der Tester innerhalb von fünf Tagen in 170 Zugwaggons 281 physische Dokumente und 1193 Bildschirme mit Business-Bezug anonym und per Strichlistenzählung einsehen. Hinzu kommen 106 mithörbare Geschäftstelefonate. Das entspricht 13 öffentlich zugänglichen Geschäftsinformationen pro Waggon, wobei Reisende der 1. Klasse mit durchschnittlich 23 fast doppelt so viele Informationen offenbaren wie Reisende der 2. Klasse.
Am meisten verraten Mitarbeiter aufgrund ihres zu sorglosen Umgangs mit Laptops, Smartphones und Tablets. Die meisten sensiblen Geschäftsinformationen wurden im Experiment über E-Mails sichtbar (58 Prozent), gefolgt von Office-Dokumente (25 Prozent), dem Browser (11 Prozent) und Messenger-Diensten (2 Prozent).
Direkte Einblicke über digitale Gerräte
„Ob privat oder beruflich - wir müssen lernen, dass nicht nur unsere Spuren im Web nachverfolgt werden können, sondern wir häufig - ohne es zu merken - über digitale Geräte direkten Einblick in persönliche und geschäftliche Geheimnisse gewähren“, so der Testbeauftragte Stephan Schilling. Gerade für Firmen - und damit auch für die Mitarbeiter - sei das „ein riesiges Datenschutzproblem“.
Das Unternehmen empfiehlt daher folgende Sicherheitsmaßnahmen:
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