Von Sturm überrascht

„Ich hatte Todesangst und sprang um mein Leben!“

Kärnten
09.07.2019 09:06

Diesen Tag wird Bergretter Martin Berger (59) wohl nie mehr vergessen. Der durchtrainierte Profi-Mountainbiker wurde - wie berichtet - Sonntagmittag im Kärntner Gitschtal, auf dem St. Lorenzer Alpl, vom Unwetter überrascht und entging nur knapp dem Tod. Der Weißbriacher geriet quasi „ins Auge des Sturms“.

„Jetzt weiß ich, was es heißt, Todesangst zu haben“, denkt Martin Berger an diesen Sonntag zurück. „Ich bin mit meiner Frau in der Früh über die Naggler Alm zum Weißensee geradelt. Dort gibt es eine wilde Stelle, wo man in aller Ruhe baden kann“, erzählt Berger. „Gegen Mittag sind wir dann nach Hause aufgebrochen. Gerda ist über den Kreuzberg nach Hause gefahren, ich wollte über die Naggler Alm zurück. Wettertechnisch war alles unauffällig“, betont der erfahrene Weißbriacher.

„Sturm und Hagel waren binnen Sekunden da“
„Ich bin seit 20 Jahren bei der Bergrettung und seit 44 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Ich kenn’ mich mit dem Wetter aus. Aber dieser Sturm und der Hagel waren binnen Sekunden da.“

„Es war die Hölle. Bäume sind mir um die Ohren geflogen. Ich musste um mein Leben kämpfen“, erzählt der 59-Jährige. Der gut trainierte Mountainbiker wird zweimal fast von einem Baumstamm getroffen, kann sich aber immer wieder in Sicherheit bringen. Als ihm ein Ast das Mountainbike aus der Hand schlägt, kann sich der Bergretter nur noch durch einen gewagten Sprung in Sicherheit bringen. Das Fahrrad wird von Baumstämmen begraben.

„Ich hab’ per Handy meine Frau angerufen. Sie hat nur Wortfetzen verstanden und dann Feuerwehr und Bergrettung alarmiert. Sie hat geglaubt, ich liege unter einem Baum“, so Berger. Acht Männer der Feuerwehr St. Lorenzen im Gitschtal kämpften sich zu ihm durch. Auch die Ärztin Doris Matha von der Bergrettung Hermagor eilte zu Hilfe. Martin Berger kam wie durch ein Wunder mit einer Prellung davon.

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