Die Lifte stehen

Mister Wang lässt die Gaißau weiter warten

Salzburg
09.07.2019 11:10
Kein Skibetrieb im vergangenen Winter, unbeglichene Pachtzahlungen und kaum Kontakt zum Mehrheitseigentümer der Bergbahnen, Zhonghui Wang: Die Gaißau plagt die Ungewissheit, wie es mit dem Skigebiet Gaißau-Hintersee weitergehen wird. Die Bundesforste schließen eine Zusammenarbeit mit Wang aus.

Geahnt hat er es schon seit längerem. Gehofft hat er trotzdem, dass es anders kommen wird: Seit Ende Mai wartet Hubert Weißenbacher auf seinen Pachtzins für seine zwei Hektar Grund, die er an die Gaißauer Bergbahnen verpachtet. Trotz höflicher Zahlungsaufforderung und Mahnung herrscht Funkstille: „Ich sehe da schwarz, ich bin nicht sonderlich optimistisch“, so der Gaißauer, auf dessen Grund die Talstation steht.

Allein ist er nicht: Ähnlich ist die Lage bei Werner Höllbacher, der 100 Meter entlang des Spielberg-Sessellifts an die Bergbahnen verpachtet. Aber: Anfang vergangener Woche habe er eine Antwort auf seine Mahnung erhalten: „Wang hat mich um einen Zahlungsaufschub gebeten, weil er in den nächsten Jahren groß investieren will“, berichtet der Chef der Schirla-Stub’m.

Bergbahnen baten Verpächter um Aufschub

Glauben schenken will der Gastronom dem nicht. Die betroffenen Grundeigentümer wollen sich in den kommenden zwei Wochen beraten: „Wie will er investieren, wenn er nicht einmal die Forderung der Bundesforste zahlen kann“, so Höllbacher. Die Förster warten immer noch auf ihre ausständige Pacht in sechsstelliger Höhe, die sie bereits beim Landesgericht Salzburg Ende Mai einklagten: „Wir warten die gerichtlichen Schritte ab“, berichtet Pia Buchner, Sprecherin der Bundesforste. Fest steht: „Das Vertragsverhältnis mit Herren Wang ist aufgelöst, wir streben keine Fortsetzung an. Es braucht einen Neustart“, so Buchner. Aufgegeben wird nicht: Eine Gruppe von Unternehmen, Gemeinden und Tourismusverbänden bereitet sich auf mögliche Konkurs- oder Verkaufsverhandlungen vor: „Wir sind in Gesprächen, Problem ist aber, dass Herr Wang nicht greifbar ist. Wir wissen nicht, was er vor hat“, so Waltraud Ablinger-Ebner, Vizebürgermeisterin von Faistenau.

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