„Nach dieser Saison ist Schluss“, ließ Jacqueline Gerlach nach dem Weltcupwochenende in Cortina d’Ampezzo (It) im Gespräch mit der „Krone" aufhorchen. Eine überraschende Ansage, hält die 28-Jährige nach sieben Saisonrennen doch bei fünf Siegen und ist somit auf bestem Weg, ihren zweiten Gesamtweltcup-Triumph nach 2017 einzufahren.
„Eigentlich wollte ich schon vor dieser Saison aufhören“, verrät Gerlach. Der berührende Grund: „Mit dem Tod meiner Schwester kurz vor dem Weltcupauftakt brach für mich eine Welt zusammen. In diesem Moment wollte ich mich nur um ihren kleinen Sohn kümmern“, schildert die 28-Jährige die schwierigsten Augenblicke ihres Lebens.
„Meine Eltern und mein Privattrainer haben mich dann aber dazu gebracht, vorerst doch weiterzufahren.“ Eine gute und richtige Entscheidung: „Der Sport lenkt mich etwas ab. Er hilft mir zwar nicht immer, aber es ist gut, ab und zu raus und auf andere Gedanken zu kommen“, gesteht die Doppelweltmeisterin von 2017, die auch das Liftstüberl in Hintersee betreibt.
„Trotzdem werde ich nach Saisonende aufhören.“ Ein zweiter Gesamtweltcupsieg wäre ein schöner Abschluss. Für Gerlach aber nicht das Wichtigste. „Risiko werde ich sicherlich keines eingehen“, sagt das Grasski-Ass, das aus diesem Grund auch die Weltcuprennen Ende August im iranischen Dizin auslässt. „Die politische Lage dort ist zu instabil und meine Eltern haben bereits eine Tochter verloren.“ Da auch andere Teams einem Start kritisch gegenüberstehen, könnte es noch zu einer Verlegung der Rennen kommen.
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