Grün statt grau

Der Glanbogen lädt die Natur in die Stadt ein

Salzburg
06.07.2019 13:35
Während die Hitzewelle vergangene Woche den Asphalt in der Innenstadt schmelzen ließ, zog es die Salzburger ins Grüne. Die Vorteile von grünem Wohnraum für Mensch und Umwelt haben die Eigentümer des Wohnquartiers Glanbogen erkannt und verwandeln die Anlage aus der Besatzungszeit in eine Oase.

„Nach diesem rekordheißen Juni zeigt sich einmal mehr, dass die Gestaltung von urbanem Wohn- und Lebensraum vor neuen Herausforderungen steht“, stellt Miteigentümer Karl Weilhartner fest. Im Glanbogen wurde vorgesorgt: Eine großzügige Bauweise und viel Grünraum bringen ein angenehmes Klima für Mensch und Tier, wie auch eine Untersuchung von Masterstudenten der Uni Salzburg zeigt.

Studenten-Analyse: positives Mikroklima

Der Glanbogen wurde unter den Aspekten Biodiversität, Mikro- und Bioklima von den Studenten untersucht. Das Ergebnis fällt in allen Kategorien positiv aus. Verbesserungsmöglichkeiten gebe es bei der Ausweitung der Futterwiese und der Pflanzenwahl. Das wollen die Bauherren bis 2020 weiterverfolgen. Eine positive Bilanz gibt es beim Klima: In der Anlage ist es um rund 2,5 Grad kühler als am anderen Ende der Siedlung - das ist dem Glanbach, der zwischen den Häusern durchfließt, und dem natürlichen Schatten der jahrzehntealten Bäume zu verdanken. Um die zu erhalten, wurden extra Maßnahmen wie eine Wurzenbrücke gesetzt. „Wir glauben, dass das die Zukunft ist“, erklärt Miteigentümer Gerold Breinbauer den Aufwand.

Grüne Maßnahmen gibt es auch in der Stadt

Auch die Stadt macht sich die Natur zunutze: Aus dem Büro der ÖVP-Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler heißt es, man setze bei Neubauten verstärkt auf Gründächer und schreibe die teils sogar vor. Das Gartenamt schafft immer mehr Blühflächen für Insekten. „Der richtige Weg“, sagt die grüne Stadträtin Martina Berthold, es brauche aber noch mehr. Die Möglichkeiten reichen von Fassadenbegrünung, über mehr Schattenflächen bis hin zur Belebung des Salzachufers. „Da ist mit Kreativität und Willen in allen Stadtteilen was möglich“, sagt Berthold.

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