Business Angel Summit

In Kitzbühel trafen sich Kapital und piffige Ideen

Tirol
06.07.2019 07:00
Die Idee, die Welt zu erobern, ist da – doch das nötige Kapital fehlt. Beim Versuch dieses Dilemma zu lösen, stießen beim 5. Business Angel Summit in Kitzbühel wieder zwölf Start-up-Firmen auf rund 100 internationale Investoren, die von einer Beteiligung überzeugt werden sollten. Auch vier Tiroler schafften es unter die Endauswahl und präsentierten sich vor den neugierigen Geldgebern.

54 Bewerbungen von jungen Firmen hatte es für den Investorentreff gegeben, unter den letztlich zwölf Auserwählten waren auch vier Tiroler. Sie suchen Beteiligungen in Höhe von 150.000 bis 2,5 Millionen Euro. Dem Aufeinandertreffen von Kapital und Ideen widmen sich inzwischen auch etliche TV-Shows („2 Minuten 2 Millionen“).

Brillen entstehen aus alten Snowboards
Die Bluenetics GmbH widmet sich ausgeklügelten Smart-Home-Lösungen, die Monkee GmbH ist ein digitaler Finanz-Coach, die sitelogg GmbH hat sich auf Projektrealisierung im Bauwesen spezialisiert. Abseits dieser technisch-digitalen Welt gibt es auch „greifbare“ spannende Ideen aus Tirol: Die Uptitude KG erzeugt aus alten Snowboards und Skiern stylische Brillen! „Ich wollte mir eine Holzbrille bauen, habe aber im Keller nur alte Brettln gefunden“, schildert Gründer Ermanno Zanella die Ursprünge. Materialien wie Graphit oder Carbon erhalten so ein „zweites Leben“. Erste Versuche startete der gebürtige Trentiner im Zillertal, heute dienen u. a. Skiverleihe als Rohstofflieferanten für seine Unikate.

Szene im Aufschwung, aber noch zu wenig
Österreichs Start-up-Szene ist mit 173 Millionen Euro an Investments in 71 Finanzierungsrunden im Jahr 2018 im Aufschwung. Denn das sind ein Drittel mehr Kapital und doppelt so viele Finanzierungsrunden wie im Jahr zuvor. Im europäischen Ranking liegt man aber erst auf Platz 15. Der Anteil am europäischen Kuchen ist im Vergleich zum Anteil der Wirtschaftsleistung noch zu klein. Das wollen die Veranstalter – Austria Wirtschaftsservice (aws) und Standortagentur Tirol – ändern. „Die Positionierung des Alpenraums als Start-up-Hub kann nur mit vereinten Kräften gelingen“, mahnte LR Patrizia Zoller-Frischauf.

Bis zu zweistelliger Millionenhöhe
Am Standort Tirol konnten mit Hilfe des Investorennetzwerks Tirol im Vorjahr an neun Projekte private Kapitalgeber vermittelt werden. Das Kapital pro Projekt lag zwischen 60.000 Euro und einem zweistelligen Millionenbetrag. Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol: „Wir haben in den letzten Jahren die Start-up-Services in den Phasen Markteintritt und Wachstum und damit auch im Bereich Finanzierung intensiviert. Diese Arbeit trägt jetzt Früchte.“

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