„Nicht aushungern“

Doskozil fordert mehr Geld für das Bundesheer

Burgenland
05.07.2019 14:29

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) fordert mehr Budget für das Bundesheer. Das Heer dürfe nicht ausgehungert werden. Vom nächsten Verteidigungsminister erwarte er sich, dass „die Budgetkrise abgewendet wird“, betonte Doskozil am Freitag bei einer Pressekonferenz in der Kaserne Güssing.

Im Burgenland sei die Situation des Heeres nicht anders als in ganz Österreich - man brauche rasch mehr Geld. „Seit Jahren erfolgte keine Inflationsanpassung. Alleine dadurch verliert man jährlich real rund 90 Millionen Euro“, sagte Doskozil. Wenn sich die budgetäre Lage nicht verbessere, könne es in Zukunft keine Airpower und keine Leistungsschau mehr geben.

Außerdem müsse man dann die Auslandseinsätze reduzieren. Der Landeshauptmann nahm daher schon jetzt die künftige Regierung in die Pflicht: „Ich hoffe, dass der Ruf nach mehr Budget von der nächsten Regierung und dem künftigen Finanzminister erhört und wahrgenommen wird.“

„Bis 2020 fehlen uns 140 Millionen Euro im Burgenland“
„Uns fehlen 47 Millionen Euro, bis 2020 werden es 140 Millionen Euro sein“, rechnete Gernot Gasser, Militärkommandant im Burgenland, vor. Seit 30 Jahren habe man zu wenig Budget. „Irgendwann einmal funktioniert es nicht mehr“, meinte Gasser. Im Burgenland seien Ausrüstung und Werkzeuge für die Katastrophenhilfe zwar vorhanden, aber teilweise stark veraltet. Auch einige Fahrzeuge seien aufgrund des hohen Alters nicht mehr einsatzbereit. Das Jägerbataillon und die Pionierkompanie Miliz hätten derzeit etwa kein einziges Fahrzeug.

ÖVP-Kritik an Doskozil: „Mitverantwortlich für Heeres-Misere“
Für die burgenländische ÖVP ist Doskozil unterdessen „mitverantwortlich für die Heeres-Misere“. „Das Problem der Personalkosten ist durch die Aufnahme von zusätzlichem Personal ohne begleitende budgetäre Abdeckung unter ihm entstanden bzw. hat sich dadurch verstärkt“, betonte Sicherheitssprecher Rudolf Strommer am Freitag in einer Aussendung. Doskozil spiele sich nun als Ankläger auf, obwohl er selbst als ehemaliger SPÖ-Verteidigungsminister zu der Situation beigetragen habe.

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