Wie ist das Schuljahr 2018/19 gelaufen?
Ich bin sehr zufrieden. Die aktuellen Bildungsstandards sagen uns, dass wir zum Beispiel an den Volksschulen in Mathematik sogar österreichweit spitze sind. Im Vergleich der Ballungsräume schneidet die Stadt Salzburg hervorragend ab. Mein Dank gilt da den Lehrkräften. Sie haben das mit den Kindern erreicht.
Also wurde nichts falsch gemacht?
Wo wir Aufholbedarf haben, ist die Spitzengruppe. Die Begabtenförderung muss neu konzipiert werden. Das Potenzial, das wir haben, wird zu wenig sichtbar. Wir sollen uns nicht immer mit der Risikogruppe befassen. Schauen wir doch auch einmal hin, was die richtig machen, die so gut abscheiden. Wir entwickeln dazu Konzepte. Talente entdeckt man in der Breite, aber nicht in einem elitären Kreis. Wir wollen vor allem in den technischen MINT-Bereichen einen Schwerpunkt legen. Es gibt da noch immer viel zu wenige Mädchen.
Welche ,Note’ geben Sie den neuen Deutschklassen?
Ich halte es für ein wirklich gelungenes Konzept. Wir hatten heuer 31, nächstes Jahr sind es nur noch 24 Deutschklassen. 1,5 Millionen Euro zahlt das Land für die Personalkosten dazu, weil der Bund das nicht zur Verfügung stellt. 433 Kinder hatten wir zu Jahresbeginn in den Förderklassen, nach dem zweiten Semester sind nur mehr 26 Prozent geblieben. Jeder fünfte ist nun ordentlicher Schüler. Es gibt Unschärfen, aber die Zahlen sind vielversprechend.
Es gibt auch Heikles wie die Sexualerziehung. Der Verein Teenstar löst mit seinen Methoden jetzt offenbar sogar ein generelles Verbot aus
Ich glaube, dass die Entscheidung im Ministerium über das Ziel schießt. Warum soll es hier ein Verbot geben und bei Umwelt- oder Medienerziehung nicht? Es gibt überall die Möglichkeit, als Ergänzung Vereine einzubinden. Grundsätzlich glaube ich. Unsere Lehrer können selbst Aufklärungsunterricht machen.
Ist die Umstrukturierung der Salzburger Bildungsdirektion schon abgeschlossen?
Es geht noch um einige wenige Stellenbesetzungen. In Tamsweg haben wird jetzt ein Büro für die Region Süd, St. Johann entsteht über den Sommer, dann gehen wir Zell am See an.
Ihr Ferien-Wunsch an die Salzburger Schüler?
Abschalten! Einmal so richtig nichts tun!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.