Heftige Diskussion

Polit-Bewegung fordert „reines Frauenbad“ für Wien

Wien
04.07.2019 10:45

„Wir schaffen ein Bad nur für Frauen in Wien“ - mit dieser Ansage sorgt die politische Bewegung „Soziales Österreich der Zukunft“ derzeit für ordentlich Wirbel in den sozialen Netzwerken. Das Bündnis wolle mit diesem Vorstoß „die Last von Frauen nehmen, die sich durch Schönheitsideale unter Druck gesetzt fühlen“, wird dort betont.

„Der Druck von der Gesellschaft oder Modewelt vorgegebenen Schönheitsidealen entsprechen zu müssen, ist für viele Frauen eine enorme Last. Ganz gleich ob spirituell oder gesellschaftskritisch motiviert, die bewusste Entscheidung selbstbestimmt über die eigenen Körpergenzen zu entscheiden, ist ein couragierter und emanzipatorischer Akt in der Frauenbewegung“, schreibt das Bündnis auf seiner Facebook-Seite.

Jede Frau habe ein Recht auf ein für sie individuelles Körpergefühl und „sollte sich nicht zwischen Selbstbestimmung Badespaß entscheiden müssen“, heißt es da weiter. Aus diesem Grund wolle die politische Bewegung nun ein Schwimmbad schaffen, das nur Frauen besuchen dürfen. Wann und wo das Bad eröffnet werden soll, scheint allerdings noch nicht näher geplant zu sein - zumindest gab das Bündnis, das 2020 zur Wien-Wahl antreten will, dazu noch keinerlei Informationen bekannt.

„Das ist ein schrecklicher Gedanke“
Auf Facebook löste das Posting sofort eine heftige Diskussion aus - über 1000 Kommentare sind darunter zu finden. Einige User - darunter auch Männer - ließen sich von der Idee sofort begeistern: „Coole Idee“, „Ich fände es super“ und „Das ist wirklich wunderbar“ ist in den Kommentaren zu lesen. Zahlreiche User können einem Frauenbad aber so gar nichts abgewinnen und sprechen von einer rückschrittlichen Idee. „Oh back to the roots ... wir haben alles dafür getan um ein gleichberechtigtes gemeinsames Leben zu führen. Und jetzt wird wieder getrennt. Das ist ja ein schrecklicher Gedanke“, meint eine Userin beispielsweise dazu.

„Unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Religion“
„Soziales Österreich der Zukunft“ beschreibt sich auf seiner Website folgendermaßen: „Wir sind eine neue Bewegung mit einer verantwortungsbewussten Funktion für die österreichische Bevölkerung. Wir treten aktiv für Gerechtigkeit, Gleichbehandlung und bessere Bedingungen bei Arbeit und Bildung sowie für friedliches Zusammenleben ein.“ Obmann des Bündnisses ist Hakan Gördü. Man verfolge als politische Bundespartei „den Zweck einer Mitwirkung an der politischen Willensbildung und will in Österreich eine neue politische Bewegung etablieren, die ohne Vorurteile und Ausgrenzungen für ein friedliches Zusammenleben steht, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion und allen soziokulturellen, sprachlichen und anderen Unterschieden“.

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