Wer steckt hinter seinen Figuren, drücken Sie Angst und Unsicherheit, oder doch Stärke und Schönheit aus?
Man wird nicht wirklich schlau aus Bertram Hasenauers Porträts, fühlt sich aber dennoch von ihnen magisch angezogen.
Soll man in die Düsterheit der Nacht, in der Hasenauer seine Gesichter fast verschwinden lässt, eintauchen? Bei anderen Arbeiten ist man versucht, den weißen, milchigen Schleier, der sie wie bei einer alten Fotoaufnahme verblassen lässt, zu lüften.
Die wahre Geschichte hinter den Personen sucht man allerdings vergeblich.
Hasenauers Porträtstudien entsprechen nämlich keiner wirklichen Person, sondern basieren auf Erinnerungen, die der Künstler von Begegnungen mit Menschen in sich trägt.
„Ich arbeite eigentlich abstrakt, die figurativen Elemente sind lediglich ein Mittel, um den Betrachter ins Bild zu locken“, so der Künstler, der in Berlin lebt und arbeitet. Eine feine Strategie, die sich durch äußerste Präzision auszeichnet. Seine Gesichter arbeitet er nämlich mittels eines Silberstifts in zarten Linien so detailliert aus der tiefschwarzen Grundierung heraus, dass sie fotorealistisch wirken.
Tina LaskeBertram Hasenauer, „Other Days“, Galerie Schloss Wiespach, Hallein, 5.7. bis 28.9.2019
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