Obwohl sich ein heftiges Gewitter im Anzug befand, stiegen die beiden 22-Jährigen nachmittags von der Plumsjochhütte im Karwendel zur anspruchsvollen Montscheinspitze (2106 Meter) auf. Die falsche Einschätzung der Witterung rächte sich wenig später. „Auf dem Grat rund 100 Meter unterhalb des Gipfels kamen sie nicht mehr weiter und schlugen um 15.20 Uhr Alarm“, erzählt Martin Roner, Ortsstellenleiter der Bergrettung Maurach.
Mit Tau geborgen
Zunächst versuchte der Polizeihubschrauber Libelle Tirol die Deutschen zu holen. „Eile war geboten, denn ein weiteres Hochwetter kündigte sich an“, so Roner. Weil Pilot Walter Strolz jedoch wegen des Nebels nicht zu den Männer durchdringen konnte, wurden drei Bergretter und eine Alpinpolizistin so weit wie möglich hinaufgeflogen. Das Quartett stieg dann zu den Deutschen auf und brachte sie etwa 300 Meter hinab in einen Bereich, von wo die Libelle sie mit dem Tau bergen konnte.
Die Deutschen blieben bei dem leichtsinnigen Unterfangen unverletzt. Allerdings erwartet sie nun eine Rechnung der Bergrettung. „Wir stellen den Flug wegen grober Fahrlässigkeit ebenfalls in Rechnung“, so Walter Strolz. Da kommt einiges auf sie zu, immerhin kostet eine Flugminute rund 50 Euro. Leichtsinn hat seinen Preis.
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