Bahnhof Floridsdorf

Kein Alkoholverbot: „Täglicher Horror geht weiter“

Wien
03.07.2019 15:00

Nichts wird es mit dem Alkoholverbot auf dem Franz-Jonas-Platz beim Bahnhof Floridsdorf in Wien. Wie berichtet, setzt die Stadt stattdessen auf mehr Sozialarbeiter und Polizei. Bei Passanten und Anrainern sorgt das aber für Unverständnis. „Ohne Alkoholverbot wird sich nichts ändern“, so der einhellige Tenor.

Die Ablehnung des Alkoholverbots ist am Mittwoch natürlich Hauptgesprächsthema auf dem Franz-Jonas-Platz. Am Vormittag ist es zwar noch ruhig, aber um die Mittagszeit füllen sich die Bänke mit Alkoholikern – mit allen Begleiterscheinungen. So berichten Passanten, dass am Dienstag wieder mehrmals die Polizei wegen der betrunkenen Radaubrüder anrücken musste. Gleichzeitig können die Menschen nicht verstehen, warum das Alkoholverbot trotzdem abgelehnt wurde.

„Ganz schlecht für die Sicherheit“
„Das ist ganz schlecht für die Sicherheit, wo doch so viele Kinder hier täglich vorbeikommen“, meint ein Mann. Auf dem Praterstern habe sich die Situation wesentlich gebessert. Warum das nicht auch in Floridsdorf möglich sein soll, ist für die Menschen am Franz-Jonas-Platz unverständlich. Passanten berichten, dass betrunkene Radaubrüder immer wieder Frauen anpöbeln oder um Geld schnorren. Wenig glücklich sind auch die Geschäftsleute. Schließlich sind immer wieder Stände und Lokale verschmutzt. „Es ist ein Wahnsinn, was wir jeden Tag in der Früh wegputzen müssen“, so Verkäuferin Denisa (22). Die Exzesse würden außerdem Kundschaft abhalten.

Freiheitliche kritisieren „Eiertanz“ der SPÖ
Parallel dazu geht die politische Diskussion weiter: Die Freiheitlichen fordern weiter die Umsetzung des Alkoholverbots. „Sozialarbeiter und Arbeitskreise bringen seit Jahren keine Verbesserung“, so Gemeinderat Michael Niegl (FPÖ). Die SPÖ solle endlich den „Eiertanz“ beenden.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung

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