Der Chiphersteller Broadcom will offenbar den Antivirus-Spezialisten Symantec übernehmen. Insidern zufolge sollen entsprechende Gespräche bereits fortgeschritten sein. Mit der Übernahme würde Broadcom seinen Vorstoß in neue Geschäftsfelder vorantreiben.
Der Broadcom-Symantec-Deal wäre die zweite große Übernahme eines Internetsicherheitsanbieters durch einen Chiphersteller. Im Jahr 2011 hatte Intel McAfee gekauft. Symantec, bekannt für seine Antivirus-Software „Norton“, ist schon lange ein führender Anbieter von Computersicherheit, sieht sich aber einem wachsenden Wettbewerb gegenüber.
Das Unternehmen ist außerdem ins Visier der US-Aufsicht geraten, die mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Rechnungslegung untersucht. Im Mai trat Vorstandschef Greg Clark überraschend zurück. Im Herbst vergangenen Jahres hatte bereits der Finanzinvestor Thoma Bravo Insidern zufolge sein Kaufinteresse signalisiert.
Milliarden-Deal
Die „Financial Times“ bezifferte das Volumen des Deals auf mehr als 15 Milliarden Dollar (rund 13,3 Milliarden Euro). Im vergangenen Jahr hatte Broadcom bereits das US-Softwareunternehmen CA Inc für 18,9 Milliarden Dollar gekauft. Die geplante Übernahme des Konkurrenten Qualcomm Inc war dagegen an den Sicherheitsbedenken der USA gescheitert.
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