Gebet für die Diözese

Große Solidarität für Guggenberger

Kärnten
01.07.2019 20:36

„Houston, wir haben ein Problem“ lautete der Titel der Predigt, die Anna Hennersperger, die Direktorin des Bischöflichen Seelsorgeamtes, heute, Montagabend, im Dom zu Klagenfurt hielt. Am Gebet für die Diözese nahmen Hunderte teil. Superintendent Manfred Sauer würdigte den Mut und das starke Eintreten für Transparenz von Engelbert Guggenberger, der ja überraschend als Diözesanadministrator abgesetzt worden war. „Engelbert, ich habe dir einen Whisky mitgebracht, denn es gibt Augenblicke, da braucht man stärkere Getränke.“

Nachdem Engelbert Guggenberger Freitag als Diözesanadministrator abberufen worden war - Militärbischof Werner Freistetter übernimmt die vorübergehende Leitung der Diözese - organisierten Herbert Burgstaller, Vorstand der Dechantenkonferenz, und Johann Sedlmaier, Leiter des Referates für Priester, das „Gebet für die Diözese“. Trotz zusätzlich aufgestellter Stühle waren im Dom zu Klagenfurt auch die Stehplätze besetzt: Hunderte Gläubige wollten, wie es auch die Intention der Initiatoren war, ein Zeichen des Dankes an Dompropst Guggenberger setzen und für eine gute Zukunft der Diözese beten.

Anna Hennersperger, die Seelsorgeamts-Leiterin, erinnerte an die Apollo-Mission: Houston, wir haben ein Problem. „Der Ruf aus unserer Diözese nach Unterstützung vor bereits elf Jahren ging nicht nach Houston, sondern an kirchliche Leitstellen, an den Metropoliten, an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz und an den damaligen Nuntius. Denn auch wir hatten ein Problem.“ Anders als beim Apollo-Programm habe es aber wenig nachhaltig lösungsorientierte Resonanz gegeben. Vielleicht liege das Problem in Houston. „Wir sind nicht das Volk der Bischofskongregation, sondern Gottes Volk.“  Und auch ein Nuntius dürfe sich nicht herausnehmen, uns zu demütigen. Apollo13 habe nach einer Zeit in der Warteschleife Schwung aufgenommen und in einer sicheren Landung ein gutes Ende gefunden. „Auch Papst Franziskus sagt: Herausforderungen existieren, um überwunden zu werden“, so Hennersperger, die für ihre Rede langen,kräftigen Applaus erhielt.

„Wir wollen mit Gott und den Menschen guten Willens in die Zukunft gehen. Engelbert, bleib in der Vertikale, dennd ie gibt Beharrlichkeit und stehvermögen“, betonte Burgstaller. Stehende Ovationen drückten den Rückhalt aus, den Guggenberger in der Diözese hat. Auch Superintendent Manfred Sauer würdigte Guggenbergers Mut, seinen Einsatz für Offenheit und Transparenz. „Du warst der Erste, der seine Unterstützung im Kampf um den Karfreitag zugesagt hat, du hast viel für die Ökumene getan und du bist bekannt für deine behutsame, offene Art, deinen Stil der Wertschätzung. Deine Absetzung macht nachdenklich und betroffen. Ich habe dir eine Whisky mitgebracht, denn es gibt Augeblicke, da braucht man stärkere Getränke.“

Morgen, Dienstag, präsentiert sich Militärbischof Werner Freistetter, der seit Freitagmittag Apostolischer Administrator der Diözese Gurk ist. Wahrscheinlich schon im Herbst dürfte ein neuer Bischof sein Amt in Kärnten antreten. 

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