Verkauf zieht an

Testphase: Drohnen-Alarm am steirischen Himmel

Steiermark
02.07.2019 07:20
Rund 100.000 Drohnen gibt es in Österreich, mangels konkreter Marktzahlen schätzt man den Verkauf im Vorjahr auf rund 30.000. Tendenz steigend! Doch wer darf mit Drohnen überhaupt fliegen? Und wer fliegt sie zu welchem Zweck? Die „Krone“ begab sich auf einen Rundflug durch Bestimmungen und Bedürfnisse.

Tausende Flüge fielen im letzten Jahr am Flughafen Gatwick in Großbritannien aus, weil Drohnen über dem Airport den Flugverkehr gefährdeten. Auch auf deutschen Flughäfen kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit Drohnen, Abwehrsysteme orten neuerdings Drohnen rechtzeitig. In Österreich gab es am größten Flughafen in Schwechat noch keine „Problem-Drohnen“.

„Es gab keine Zwischenfälle“, bestätigt Michael Pohanka von der Luftfahrtbehörde Austro Control. Rund um Flughäfen ist aber sowieso eine „Drohnenflugverbotszone“. Wo aber dürfen die mit zwei, drei oder vier Propellern und – wenn hochwertig – mit Fotokamera ausgestatteten Objekte überhaupt in die Luft gehen?

Wer eine Drohne fliegt, der ist auch ein Pilot
„Wer eine Drohne fliegt, egal welche, ist Pilot“, stellt Pohanka klar. „In der Luftfahrt gilt: oberste Sicherheit!“ Selbst handtellergroße „unbemannte Geräte“ dürfen weder Menschen noch Gegenstände gefährden. Die maximal erlaubte Flughöhe beträgt 30 Meter. Fliegt sie höher, fällt sie unter das Luftfahrtgesetz, es bedarf einer Bewilligung der Luftfahrtbehörde – siehe Daten & Fakten. In der Nähe von Menschenansammlungen müssen alle Drohnen am Boden bleiben, weiters gelten Datenschutzbestimmungen, Nachbarrechte

Mülldeponie ausgehoben
Seit Beginn des Jahres stehen der heimischen Polizei acht speziell ausgebildete Drohnenpiloten zur Verfügung, die dann zum Einsatz kommen, wenn der „große Überblick“ gebraucht wird. Erste Erfolge haben die steirischen Drohnen schon eingeflogen: Eine illegale Mülldeponie wurde ausgehoben und auch bei diversen Brandereignissen kamen die beiden Drohnen schon zum Einsatz. Auch einsturzgefährdete, Dächer oder leere Gebäude könnten besser eingeschätzt werden. Das Luftfahrzeug schickt Videos und Aufnahmen zu Boden.

Versuche im Hochschwab-Gebiet
Bei all der steirischen Fachkompetenz ist es kein Wunder, dass Wissenschafts-Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl die Steiermark als Testgebiet für autonomes Fliegen bewirbt (wir haben bereits berichtet). Ein Konsortium der FH Joanneum Graz hat den Zuschlag für die ersten erste bundesländerübergreifenden Tests mit Drohnen bekommen. Geplant sind neue Versuche im Hochschwab-Gebiet, am Flughafen Graz und im Burgenland. Sämtliche Entwicklungsstufen des autonomen Fliegens – von der Simulation bis hin zu tatsächlichen Flugversuchen im öffentlichen Raum – sollen künftig in der Steiermark gebündelt werden.

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