„Bei mir am Hof waren sie auch schon“, sagt Christoph Karl vom Oberwolfgrub am Adneter Wimmberg: „1000 Euro mehr bekomm ich, wenn ich gleich unterschreibe“, so der Bauer: „Aber wir lassen uns nicht kaufen.“ 7000 Arbeitsplätze will die Verbund-Tochter APG für den Bau der 128 Kilometer langen Freileitung von Kaprun nach Salzburg schaffen.
Bauern sind wütend
Adnets Landwirt Isidor Ziller hatte gerade auf seinem Grund eine Begegnung der anderen Art: „Ein Auto der deutschen Omexon-Hochspannung parkte im Wald. Zur Rede gestellt, meinte der Mann nur: ‚Ich park hier, weil es so schön ist.’Am Beifahrersitz war ein Trassenplan und schließlich hat er eingeräumt, im Auftrag der APG unterwegs zu sein. Alles illegal, er hatte keine Bewilligung.“
Martin Weißenbacher vom Krispler Loimergut würde Mast Nummer 1095 auf seinen Grund bekommen: „Wir wissen ja nicht, wovon wir krank werden. Aber solange nicht klar ist, dass die Hochspannung ungefährlich ist, muss man sich wehren.“
Brief an Landeschef mit Bitte für Gespräch
Alois Walkner hat gerade das Leitngut in Krispl von seiner Mutter übernommen: „Wir haben die APG-Leute hinaus komplimentiert.“
In Kuchl tagten die Bauern: „Wir werden unsere Grundstücke für die Realisierung dieser Leitung keinesfalls zur Verfügung stellen und auch einer Aufforderung zur Enteignungsverhandlung nicht nachkommen.“ Wilfried Haslauer bekam von ihnen einen Brief, Bauer Matthias Höllweger: „Wir nutzen die Festspiele für Proteste.“ Er ist Kunde und Lieferant der Salzburg-AG: „Da bekommt die Enteignung einen besonderen Geschmack.“
Der Auszug eines Angebots:
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.