Ein Monat „Starlink“

SpaceX verlor Kontakt zu drei Internet-Satelliten

Digital
30.06.2019 12:38

Vor einem Monat hat das private Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk die ersten 60 von geplanten 12.000 Internet-Satelliten für sein Projekt „Starlink“ ins All geschossen. Vier Wochen nach dem Start in den Orbit hat man noch Kontakt zu 57 Satelliten, ließ das Unternehmen nun verlauten. Keine schlechte Quote, Weltraumbehörden und Astronomen sind dennoch besorgt …

Der Kontakt zu den drei übrigen Satelliten sei abgebrochen. Bei SpaceX geht man davon aus, dass sie noch eine Weile über der Erde kreisen und dann von der Schwerkraft in die Atmosphäre gezogen werden, wo sie verglühen. Zwei weitere Satelliten habe man kontrolliert verglühen lassen, um zu überprüfen, ob die dafür installierte Technik korrekt funktioniert.

45 Satelliten haben finalen Orbit schon erreicht
In Summe bleiben damit 55 Satelliten des Starlink getauften Projekts für Internet aus der Umlaufbahn online, 45 von ihnen haben bereits ihren finalen Orbit erreicht. Fünf Satelliten seien noch im Begriff, in einen höheren Orbit aufzusteigen, fünf weitere werden aktuell noch Tests unterzogen, bevor sie weiter emporsteigen dürfen. Insgesamt wertet SpaceX seine Initiative nach den ersten vier Wochen als Erfolg.

Im Endausbau soll Starlink 12.000 Satelliten umfassen
Bis die Vision vom globalen Internet aus dem Orbit real wird, die SpaceX-Chef Elon Musk erdacht hat, wird es allerdings noch lange dauern. Immerhin will man im Endausbau 12.000 Satelliten über der Erde kreisen lassen. In einem Netzwerk dieser Ausmaße könnte sich die an sich niedrige Quote fehlerhafter Satelliten summieren.

Wie das IT-Portal „The Verge“ berichtet, hat die US-Raumfahrtbehörde NASA errechnet, dass SpaceX seine Satelliten im Endausbau nach etwa fünf Jahren verglühen lassen muss, um das Risiko einer Kollision mit anderen Objekten zu vermeiden.

Mit 12.000 neuen Satelliten wird es eng im Orbit
Tatsächlich betrachten Raumfahrtorganisationen das globale Satelliten-Internet von SpaceX mit einer gewissen Sorge. Immerhin kreisen aktuell laut ESA-Informationen rund 2000 Satelliten um die Erde. Kämen 12.000 von SpaceX hinzu, könnte es durchaus etwas eng werden im Orbit.

Ein Problem, das man bei SpaceX durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen umgehen will. So habe man etwa von der US-Luftwaffe Informationen über die Routen anderer Satelliten angefordert, damit Starlink-Knoten bei Bedarf ausweichen können. Außerdem will man die ersten Satelliten in einem relativ niedrigen Orbit kreisen lassen, damit diese bei Fehlfunktionen rasch der Gravitation zum Opfer fallen.

Astronomen sorgen sich wegen Satelliten-Strahlung
Eine andere Problematik sehen Astronomen auf sich zukommen. Sie befürchten, dass Radioteleskope durch die neue Strahlung im Orbit nicht mehr so gute Ergebnisse liefern wie bisher und die Frequenzen der Satelliten möglicherweise jene von weit entfernten Himmelskörpern überlagern. SpaceX ist deshalb in Gesprächen mit Astronomen, um die Auswirkungen auf deren Arbeit zu minimieren.

Globale Abdeckung nach 24. Start erwartet
Einen Termin für den nächsten Start von Starlink-Satelliten gibt es noch nicht, SpaceX will aber beim nächsten Mal wieder 60 Stück auf einmal in den Orbit schießen. Mittelfristig hat ich das Unternehmen als Ziel gesetzt, jährlich 1000 bis 2000 Stück in die Umlaufbahn zu bekommen. Globale Internet-Abdeckung erwartet man erstmals nach dem 24. Start.

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