Stark erhitzte Gemüter

400 Teenager gehen auf Familie los: Polizeieinsatz

Ausland
30.06.2019 12:44

Ungewöhnlicher Einsatz für Dutzende Polizisten im deutschen Düsseldorf: Weil Hunderte jugendliche Gäste eines Freibades auf eine Familie losgegangen waren und die Gemüter sich nicht mehr abkühlen ließen, rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften an. Das Rheinbad musste schließlich sogar früher als normalerweise seine Pforten schließen.

Angefangen habe der Massenstreit damit, dass sich eine Familie von einer Gruppe Jugendlicher belästigt gefühlt habe, wie mehrere deutsche Medien berichten. Die vorwiegend jungen Männer hätten sich danebenbenommen und seien über ausgebreitete Decken und Badegäste hinweggesprungen. Der Familienvater habe „die jungen Leute zur Ordnung rufen wollen“, sagte ein Polizeisprecher laut dem Kölner „Express“ - daraufhin hätten sich immer mehr jugendliche Badegäste mit der Gruppe solidarisiert. Schlussendlich dürften rund 400 Gäste des Freibades involviert gewesen sein.

Familie von Hunderten Jugendlichen umringt
Die Stimmung hatte sich so weit aufgeheizt, dass an eine natürliche Abkühlung nicht mehr zu denken war. Als die Polizei eintraf, sei der Vater, der sich schützend vor seine Familie gestellt habe, von den Jugendlichen umringt gewesen. Vereinzelt habe es heftige verbale Auseinandersetzungen und auch Rangeleien zwischen jungen Männern und dem Vater gegeben.

Pöbelnde gingen auch auf Polizisten los
Da die Situation zu eskalieren drohte, riefen die Beamten Verstärkung herbei. Als die Dutzenden Einsatzkräfte die Kontrahenten voneineinander trennen wollten, seien auch sie zum Ziel der Pöbelnden geworden, schreibt auch „Spiegel Online“. Es seien sogar Getränkekartons auf die Polizisten geworfen worden. „Immer wieder versuchten Einzelne, durch herausforderndes Herantreten an die Beamten zu provozieren“, so der Sprecher. Man habe dieses Verhalten jedoch „bestimmt und konsequent unterbunden“. Die Polizisten hätten Pfefferspray-Dosen gezückt, es sei aber nur ein Stoß versprüht worden, hieß es gegenüber der „Bild“.

Die Familie sei schließlich von Polizisten aus dem Freibad geleitet worden. Laut Hürriyet.de handelte es sich um eine vierköpfige Familie mit türkischen Wurzeln.

„Renitenter Badegast“ kurzzeitig in Gewahrsam
Der Betreiber des Rheinbades entschloss sich aufgrund der Vorkommnisse, das Bad für den Rest des Tages zu schließen. Die Räumung sei „weitestgehend störungsfrei“ verlaufen, teilte die Polizei mit. Lediglich ein „renitenter Badegast“ habe kurzzeitig in Gewahrsam genommen werden müssen.

Weil ein Teil der Jugendlichen später am Bahnhof durch lautes Geschrei aufgefallen sei, sei die Abreise durch Einsatzteams überwacht worden. Auch in der Stadt sei es zu Pöbeleien bekommen, es lägen aber keine Anzeigen vor. Verletzt wurde niemand.

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