Platz für Käfer & Co.

Ein Paradies für Vögel und Insekten

Kärnten
30.06.2019 09:41

Den Tierchen fehlt der Raum zum Leben, auch die Hitze macht ihnen immer mehr zu schaffen“, erklärt der Gärtner Michael Wedenig, der sich mit dem Thema schon lange beschäftigt. Die Folgen des Insektensterbens seien fatal. Ob Ameise, Biene, Käfer oder Schmetterling – sie alle dienen anderen Tieren, vor allem den Vögeln, als Nahrung. Sterben die Insekten aus, dann bekommen auch die anderen Tiere Probleme. „Das ist ein ständiger Kreislauf“, erklärt der Gartenexperte aus Feldkirchen. „Das alles passiert aber lautlos. Die meisten bekommen davon leider gar nichts mit.“

Um dem Insektensterben entgegenzuwirken, lässt der Unternehmer seine private Gartenwiese wild wachsen. Gemäht wird nur selten oder gar nicht. „Ein Rasenroboter oder ein Rasenmäher bedeuten den Tod für die Krabbeltiere“, meint Wedenig. „Viele Insekten leben vom Nektar der Blüten. Wird der Rasen ständig gemäht, verliert er mit der Zeit Nährstoffe. Blumen gibt es dann nicht mehr, sondern nur noch grüne Wüsten.“ Deshalb bietet Wedenig den kleinen Lebewesen rund um sein Haus ein wahres Paradies.

Aber auch der Klimawandel macht den Nützlingen zu schaffen. Die steigenden Temperaturen und die zunehmende Trockenheit würden vielen Insektenarten zusetzen, meint Wedenig. Hinzu kämen andere Insekten aus wärmeren Regionen, die heimische Arten verdrängen. „Bei uns gibt es mittlerweile deutlich mehr exotische Insekten als vor zehn Jahren. Wie zum Beispiel den australischen Marienkäfer, der mit der Zeit auch zur Landplage werden könnte“, warnt der Experte.

Um zu verhindern, dass heimische Arten aussterben oder verdrängt werden, müsse man den kleinen Lebewesen genügend Lebensraum überlassen.

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