Zilks Vertrauensarzt

Spitzenmediziner analysiert Merkels Zitteranfälle

Ausland
30.06.2019 06:00

Tremor, Parkinson oder eine harmlose Stressreaktion? Seit Tagen wird über den Gesundheitszustand von Angela Merkel spekuliert. Nach zwei Zitteranfällen sollen auch ausländische Geheimdienste Jagd auf den Krankenakt der deutschen Kanzlerin machen. Die „Krone“ fragte beim Wiener Top-Arzt Michael Zimpfer nach.

Er war der Vertrauensarzt von Helmut Zilk nach dem Briefbomben-Attentat und rettete den ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko 2004 nach dessen Dioxin-Vergiftung (siehe Bild unten). Seit Jahrzehnten behandelt Univ.-Prof. Dr. Michael Zimpfer heimische und internationale Spitzenpolitiker. Auch in den USA ist die Expertise des Ordinarius der Medizinischen Universität Wien heiß begehrt.

Parkinson oder Epilepsie „wohl auszuschließen“
Nach zwei Zitteranfällen von Angela Merkel und weltweiten Spekulationen fragte die „Krone“ am Wochenende bei Zimpfer wegen einer Einschätzung nach. „Ferndiagnosen sind nicht möglich beziehungsweise nicht angemessen“, so der bekannte Anästhesist. Parkinson oder Epilepsie seien seiner Interpretation nach jedenfalls unwahrscheinlich bzw. wohl auszuschließen.

Die Palette reiche demnach von harmlosen Ursachen (Austrocknung, Medikamentenunverträglichkeit) oder lokalen Durchblutungsstörungen über einen orthostatischen Tremor bis hin zum Ausdruck einer ernsten Grunderkrankung. Generell müsse bei Spitzenpolitikern, egal wie unwahrscheinlich, immer auch in Richtung Fremdverschulden (Stichwort: Vergiftung) ermittelt werden.

Merkel selbst äußerte sich schließlich am Samstag am Rande des G20-Gipfels in Osaka in Japan zu ihrem Gesundheitszustand: „Ich habe nichts Besonderes zu berichten. Mir geht es gut.“

Gregor Brandl, Kronen Zeitung/krone.at

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