Ausnahmesituation

Touristenbusse legten das Slot-System lahm

Salzburg
01.07.2019 06:01
Rund 40.000 Reisebusse drängen jedes Jahr in die Landeshauptstadt – diese Zahl möchte die Stadtregierung reduzieren und setzt Maßnahmen wie Online-Tickets und höhere Strafen für Falschparker. Dennoch tummelten sich kürzlich wieder die Reisebusse, wie ein Lokalaugenschein der „Krone“ zeigte.

Erst im Mai hob die Stadtregierung die Gebühren und Strafen für Reisebusse an - dennoch bot sich diese Woche das altgewohnte Bild: Am Terminal in der Paris-Lodron-Straße verstopfte eine Kolonne von Reisebussen den Verkehr, der Terminal in Nonntal hingegen wurde kaum genutzt.

„Eine Ausnahmesituation“, versichert Stadtchef Harald Preuner (ÖVP). Ein Reisebus war zu spät angekommen - sein Platz war belegt, daraufhin ließ er die Touristen auf der Straße aussteigen. Ein anderer hatte für den falschen Terminal gebucht. Ansonsten habe das Slot-System die vergangenen Monate hervorragend funktioniert, sagt Preuner.

Seit mittlerweile einem Jahr gibt es die neue Regelung: Jeder Reisebus, der in die Stadt fahren möchte, muss vorab in einem Online-Buchungssystem Zeit-Slots für die Anreise und Abholung der Gäste bei den Terminals kaufen. Die digitalen Tickets begrenzen somit die Aufenthaltszeit der Busse in der Innenstadt und verweisen sie auf Parkplätze an den äußeren Stadtgrenzen.

Strenge Kontrollen und günstige Alternative

„Es ist ein laufender Prozess. Wir müssen ständig nachbessern“, erklärt Preuner. Im Mai hob die Stadt die Slot-Gebühren auf 50 Euro an. Auch die Strafen und Kontrollen wurden verschärft: „Ab nächster Woche wird auch noch die Überwachung der Parkplätze verstärkt. Zusätzlich fährt ab morgen das Altstadt-Shuttle“, so der Bürgermeister. Touristen, die mit dem Auto anreisen, können auf dem Park & Ride-Parkplatz im Messezentrum parken und künftig mit dem Shuttle in die Innenstadt pendeln. Im Juli und August kann man bei der Messe kostenlos parken und den Bus für drei Euro (Kinder zwei Euro) benützen. „Wir schätzen, dass mindestens 10.000 Individual-Touristen und Einheimische das Service in Anspruch nehmen werden“, zeigt sich Preuner zuversichtlich.

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