Radsport

Pauli Lindner rockt „Race across the Alps“

Salzburg
29.06.2019 17:13

„Ein Wahnsinn!“ - jubelte Rad-Evergreen nach seiner Zielankunft in Nauders über seinen sensationellen dritten Platz beim „Race across the Alps“. In fast exakt 19 Stunden hatte er die 505 Kilometer und 12.200 Höhenmeter des aufgrund der Sperre des Gavia-Passes (Murenabgang) um 35 km verkürzten, aber trotzdem härtesten Ein-Tages-Bergrennens der Welt abgespult. Und das mit 55 Jahren! „Mein schnellsten Rennen bisher - auch ohne Streckenverkürzung hätte ich meine Siegerbestzeit von 2002 geknackt, wäre wohl unter 22 Stunden geblieben. Ich hab mich einfach super gefühlt.“

19. RATA-Auflage, 19. Start von Pauli Lindner. Der mittlerweile 55-jährige Salzburger hat als Einziger alle Rennen seit der Premiere 2001 bestritten, 2002 und ´06 sogar als Sieger abgeschlossen. Und sich damit ein paar Sonderrechte erworben. So wurde er auch heuer wieder, selbstredend auf Einladung, im ersten Hotel in Nauders, dem „Almhof“, einquartiert. Die Tour nochmals auf dem Podest zu beenden, davon hat der Mösler Evergreen freilich nicht einmal im Traum gedacht. „Aber die Bedingungen waren für mich diesmal einfach perfekt. In der Nacht über die Berge frisch, aber nicht zu kalt - und die Hitze am Tag hat mir nichts ausgemacht.“

Im Gegenteil: Lindner übernahm sofort nach dem Start Freitag Mittag die Führung, erkletterte als Erster den höchsten Punkt der Tour am Stilfser Joch in 2750 Metern Seehöhe. Erst am Mortirolo, nachmittags um 16.30 Uhr bei 39 Grad, schloss der Oberösterreicher Robert Berger zu ihm auf. „Mit dem hab ich mich lange gematcht, mal hat er geführt, dann wieder ich“, musste Pauli seinen Konkurrenten und den dann auch noch dazugekommenen, späteren deutschen Sieger Thomas Hoffmeister („ein Vollprofi“) erst nach 400 Kilometern am Ofenpass ziehen lassen.

„Danach bin ich weiter meinen Stiefel gefahren.“ Mit der zweiten Luft, die er bei der Durchfahrt von Davos um ein Uhr nachts kriegte. „Da standen auf einmal meine Frau Martina und Sohn Jakob an der Straße und feuerten mich an. Die beiden sind abends spontan von Salzburg aufgebrochen, als sie mitgekriegt haben, dass es mir so super geht. Das hat mir die Ganslhaut aufgezogen. Berger war 500 Meter vor mir - ich hab gleich einen Spurt eingelegt und ihn wieder eingeholt.“

Für seinen Endspurt in Nauders erhielt Lindner dann auch noch verdienten Szenenapplaus. „Das war Show, auch wegen Martina, die im Ziel auf mich gewartet hat. Aber ich war so euphorisch, hab mich wahnsinnig über diesen dritten Platz gefreut.“ Die Einladung für den 20. Jubiläumsevent 2020 hat er übrigens auch schon in der Tasche. „Ich bin wieder dabei“, steht für den Bike Friends-Fahrer fest.

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