Großer Feuerwehrbewerb

Die Nachwuchshelden sind Feuer und Flamme

Tirol
30.06.2019 14:00

Eine Zeltstadt, 650 Betreuer und 2200 ehrgeizige junge Helden aus Tirol, Südtirol, Bayern und Trentino, die ihr Können auf der Hindernisbahn und beim Staffellauf messen. Am Samstag ging der erste Feuerwehrjugend-Leistungsbewerb der Alpenregionen in Telfs über die Wiese. Und eines ist klar: Nachwuchssorgen gibt es keine.

Die Sonne brennt vom Himmel, da können nicht einmal rund 3000 Feuerwehrmitglieder was dagegen machen. 30 Grad zeigte das Thermometer, als die Gruppe los sprintet. Ein Sprung über den Wassergraben, die Helme sitzen auf den geröteten Köpfen, die Beine fliegen geradezu über die Wiese und hin zur Kübelspritze. Ein Mädchen rollt den Schlauch aus, ein Bub pumpt was das Zeug hält – dann heißt es, zielgenau zu löschen, bevor in der nächsten Aufgabe möglichst flink und richtig geknotet wird. Rund 160 Feuerwehrmitglieder stoppen die Zeiten der Jugendliche, ziehen Fehlerpunkte ab und bewerten die Leistungen. Ein Mann nickt und notiert, die Gruppe hat die Hindernisbahn erfolgreich gemeistert. Weiter gehts zum Staffellauf.

Zusammenhalt, Spaß, Freundschaft
Insgesamt 284 solche Gruppen zu je neun Jugendlichen zwischen elf und 15 Jahren bewiesen gestern was sie können. Unter dem Motto „Unione, Gaudi, Amizzia“ – also Zusammenhalt, Spaß, Freundschaft – versammelten sich die Jugendlichen aus Tirol, Südtirol, Bayern, Trentino sowie einigen weiteren österreichischen Bundesländern zum Kräftemessen in Telfs.

Erster Bewerb in dieser Größenordnung in Tirol
Vergleichbares gab es bisher noch nie. „Vor zehn Jahren haben wir einen Bewerb für Tirol und Südtirol gemacht“, schildert Anton Wegscheider, als er durch das Gelände führt. „Mit Trentino und Bayern sind wir aber noch einen Schritt weiter gegangen“, fährt der Feuerwehrmann fort. Geplant und organisiert wurde beinahe zwei Jahre lang (siehe Interview) – alle Beteiligten müssen ja auch anreisen, irgendwo schlafen und verköstigt werden. „Im Sinne der Jugendveranstaltung herrscht Alkoholverbot und aus Umweltgründen reisten einige Gruppen mit Sonderzügen an“, so Wegscheider. Die Zeltstadt wurde vom Nachwuchs selbst errichtet. Hüpfburgen, Kletterwände, Schaugeräte und Co. bildeten das Rahmenprogramm.

Immer mehr Mädchen
Nachwuchssorgen hat die Feuerwehr keine, das steht fest – und auch immer mehr Mädchen werfen sich in die Montur. Für den großen Auftritt wurde monatelang geprobt. „Zwei bis viermal in der Woche“, schildert die 12-jährige Laura aus Volders. Woher die Motivation für so viel Einsatz kommt? „Wir machen das, weil es Spaß macht“, sagt ihr Kollege Lukas. „Wegen der Kameradschaft und weil wir helfen wollen“, ruft Tobi. Die Handgriffe der Jugendlichen sitzen also, die größte Herausforderung: „die Hitze“, heißt es im Chor. Trotz der Temperaturen zeigten sie tollen Einsatz. Alleine schon dafür hätten sich alle Nachwuchshelden ein Leistungsabzeichen verdient.

Anna Haselwanter
Anna Haselwanter
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