Teures Tulln:

Die „Kronjuwelen des Landes“

(Bild: fotoknips - stock.adobe.com)

Mit rund 20 Millionen Euro können die Grundstücke der Landwirtschaftlichen Fachschule in Tulln beziffert werden. Nach Absiedelung der Bildungseinrichtung in den Bezirk Gänserndorf stellt sich nun die Frage der Nachnutzung. Die Landesregierung kann sich als Eigentümer wohl bald über einen Geldregen freuen.

Die letzten Sommerferien in der LFS Tulln sind angebrochen. Wie berichtet, werden die derzeit 18 Bauernschulen im Land auf zwölf Standorte zusammengelegt. Ab Herbst 2020 ist das Areal in Tulln also vakant. Über insgesamt 26 Hektar Acker- und Bauland verfügt die Schule im Umkreis der Stadt. Während für einen Großteil der Fläche wohl „nur“ eine Verwendung als Ackerland in Frage kommt, rückt das eigentliche Schulgelände am Ortsrand nun ins Visier von Immobilieninvestoren. Die 17.500 m2 Bauland als „Sondergebiet Schule“ und fünf Hektar Ackerland im direkten Umfeld würden nach aktuellen Schätzungen auf einen Wert von mehr als 20 Millionen Euro kommen.

Ein Insider der Landesregierung nennt das Gelände wegen seiner Entwicklungsmöglichkeiten gar die „Kronjuwelen des Landes“. Offiziell gäbe es aber keine konkreten Pläne. „Wohnungen werden hier jedenfalls nicht entstehen“, räumt Bürgermeister Peter Eisenschenk auf Anfrage ein hartnäckiges Gerücht aus. Ihm schwebt hier - unweit von Technopol und Fachholschule - die Ansiedlung eines „forschungsintensiven Unternehmens“ vor. Kommende Woche soll es dazu nun erste Gespräche mit dem Land geben.

Josef Poyer & Thomas Lauber, Kronen Zeitung