Treffen angeboten

Trump will „interessiertem“ Kim wieder Hallo sagen

Ausland
29.06.2019 08:06

US-Präsident Donald Trump hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un überraschend ein Treffen in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea angeboten. Bei einem Besuch in Südkorea an diesem Wochenende könnte er Kim im Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten treffen, „einfach um ihm die Hand zu schütteln und Hallo zu sagen“, so Trump. Pjöngjang begrüßte das „interessante Angebot“.

Nordkoreas Führung bezeichnete den Vorschlag Trumps als „interessant“, offiziell deswegen kontaktiert worden sei man von den USA aber bisher nicht, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag Vizeaußenministerin Choe Son Hui. Sollte das Treffen tatsächlich stattfinden, wäre es „eine weitere bedeutungsvolle Gelegenheit, die persönlichen Beziehungen zwischen den beiden Staatschefs zu vertiefen und die bilateralen Beziehungen voranzutreiben“, betonte Choe.

Der US-Präsident hält sich derzeit zum G20-Gipfel im japanischen Osaka auf. Unmittelbar nach dem Gipfel will Trump gemeinsam mit Südkoreas Präsidenten Moon Jae In nach Seoul fliegen.

Letzter Gipfel zwischen Trump und Kim frühzeitig abgebrochen
Bei einem historischen ersten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Juni 2018 in Singapur hatte Nordkorea grundsätzlich einer Denuklearisierung zugestimmt. Konkrete Schritte wurden damals aber nicht vereinbart. Seit einem zweiten Gipfel in Hanoi im Februar, der frühzeitig abgebrochen wurde, herrscht in den Atomgesprächen zwischen Washington und Pjöngjang Stillstand. In der entmilitarisierten Zone hatten sich Südkoreas Präsident Moon und der nordkoreanische Machthaber Kim im April vergangenen Jahres zu einem ersten Gipfel getroffen.

Kim: Persönlicher Brief „von hervorragendem Inhalt“ von Trump
Der chinesische Präsident Xi Jinping, mit dem sich Trump am Samstag am G20-Gipfel traf, war in der vergangenen Woche zu einem Staatsbesuch nach Pjöngjang gereist. Experten wiesen darauf hin, dass auf Treffen zwischen Vertretern Nordkoreas und seines Verbündeten China in der Vergangenheit häufig diplomatische Fortschritte folgten. Wenige Tage nach Xis Besuch hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet, Kim habe einen persönlichen Brief „von hervorragendem Inhalt“ von US-Präsident Trump erhalten.

Der US-Politologe Ankit Panda kommentierte Trumps Äußerung auf Twitter mit der Einschätzung, bei einem neuerlichen Treffen zwischen Trump und Kim seien bestenfalls Fortschritte in Fragen zu erwarten, die nicht die atomare Abrüstung beträfen.

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