45,9 Grad gemessen

Allzeit-Temperaturrekord in Frankreich gefallen!

Ausland
28.06.2019 16:56

Die aktuelle Hitzewelle sorgt für neue Rekordtemperaturen, in Frankreich ist am Freitagnachmittag der Allzeittemperaturrekord gebrochen worden: In Villevieille im südfranzösischen Departement Gard wurden um 15 Uhr 45,1 Grad Celsius gemessen - um 1 Grad mehr als im mörderischen Hitzesommer 2003. Doch damit war die Höchstmarke noch nicht erreicht, denn wenig später wurden in Gallargues-le-Montueux, ebenfalls im Departement Gard, 45,9 Grad gemessen! Europaweit bringt die ungewöhnlich frühe Hitzewelle Feuerwehren und Rettungsdienste weiterhin ordentlich ins Schwitzen.

Frankreich hatte am Freitag schon kurz vorher einen neuen Hitzerekord aufgestellt: Im südlichen Carpentras wurden am frühen Nachmittag 44,3 Grad Celsius gemessen - 0,2 Grad mehr als im mörderischen Hitzesommer 2003. Wenig später wurde dann in Villevieille erstmals die 45 Grad-Marke überschritten, wie der Experte Etienne Kapikian auf Twitter mitteilte. Der höchste jemals in Frankreich gemessene Wert wurde jedoch kurz darauf aus Gallargues-le-Montueux gemeldet.

Die Straßen der 30.000-Einwohner-Stadt nordöstlich von Avignon waren zu dem Zeitpunkt bereits seit Stunden wie leer gefegt. „Schon seit halb zwölf ist niemand mehr auf dem Marktplatz zu sehen“, sagte eine Händlerin. „Die Leute sind heute Morgen extrem früh aufgestanden, um vor Mittag nach Hause zurückzukehren.“

Alarmstufe „rot“ im Süden Frankreichs
Erstmals galt für vier Departements im Süden Frankreichs, darunter auch in Gard, Alarmstufe „rot“ und damit besondere Schutzmaßnahmen gegen die Hitze. Besonders alte Menschen und kleine Kinder gelten als gefährdet: Im August 2003 wurden in Frankreich rund 15.000 Todesfälle mit der Hitze in Verbindung gebracht.

Die Regierung appellierte an Autofahrer, auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. Wegen hoher Ozonbelastung hatten die Behörden in Paris, Lyon und Marseille in den vergangenen Tagen Fahrverbote für die größten Dreckschleudern verhängt. Die französische Bahngesellschaft bot kostenlose Stornierungen von Tickets für das gesamte Wochenende an.

Rekordhitze in Spanien und Deutschland
Seit Tagen leiden auch weite Teile Spaniens unter einer für Juni unüblichen Hitze mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Nach Angaben der Wetterdienste dürfte sie bis Samstag andauern. Im Nordosten des Landes gilt bereits höchste Hitze-Warnstufe. 34 der insgesamt 50 Provinzen, darunter vor allem in Katalonien, warnen zudem vor Waldbränden.

In Deutschland war der diesjährige Juni der wärmste und sonnigste seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen vor fast 140 Jahren. Nach einem zu nassen Mai sei der Juni zudem deutlich zu trocken ausgefallen, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Mit 19,8 Grad Celsius lag der Temperaturdurchschnitt den Angaben zufolge um 0,4 Grad über dem bisherigen Temperaturrekord aus dem Jahr 2003.

Im langfristigen Vergleich habe die Durchschnittstemperatur im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 um 4,4 Grad höher gelegen und im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 um vier Grad.

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