Trainings-Aufreger

Spielberg-„Kerbs“ sorgen für Schäden an F1-Boliden

Formel 1
28.06.2019 14:10

Lewis Hamilton war einmal mehr der schnellste Mann. Beim ersten Training in Spielberg markierte der WM-Leader gleich die Bestzeit. Viele Auto-Schäden gab‘s durch die Randsteine, die sogenannten „Kerbs“.

Bei vielen Teams gab es im FP1 Aufregung, weil sich viele Piloten wie so oft zu Beginn in Spielberg durch das Überfahren der Streckenbegrenzungen in den Kurven Karosserieschäden zuzogen und deshalb öfters zum Austausch von Teilen wie beschädigten Frontflügeln zurück an die Box mussten. Im einem oder anderen Fall wie etwa beim deutschen Renault-Piloten Nico Hülkenberg nahm die Highspeed-Rumpelei über die auf die sogenannten (roten) „Kerbs“ geschraubten gelben „Baguette-Rippen“ bedenkliche Formen an, weil dabei sein Auto etwas abhob.

Marko für Änderungen
Red-Bull-Konsulent Helmut Marko regte deshalb Änderungen für das zweite Training am Nachmittag an, nachdem sich mit Max Verstappen auch sein bester Red-Bull-Fahrer Schäden am RB15 zugezogen hatte.

Strecke muss sowohl für Formel 1 als auch MotoGP tauglich sein
Die englische Bezeichnung „Kerbs“ bedeutet Randstein oder Bordkante. Auf dem Red Bull Ring haben diese künstlichen und erhöhten Streckenbegrenzungen besondere Bedeutung, weil die Rennstrecke in der Steiermark sowohl für die Formel 1 als auch später für die Motorrad-WM tauglich sein muss.

Deshalb hat man die eigentlichen Kerbs, das sind (rot bemalte) Betonplatten mit positiver bzw. negativer Neigung, zusätzlich und temporär mit (gelben) baguette- bzw. wurstförmigen Rippen bestückt. Die sollen verhindern, dass die Formel-1-Piloten in den Kurven die sogenannten „Track Limits“ überfahren. Sprich die Strecke verlassen, ohne Geschwindigkeit zu verlieren, weil man eine völlig andere Fahrlinie wählen kann.

Die Herausforderungen an Kurse, auf denen Auto- und Motorradrennen stattfinden ist, dass man für vierrädrige Rennfahrzeuge fast nur noch betonierte Auslaufzonen baut, während für Motorräder bremsende Kiesbette wesentlich besser, weil sicherer sind. In Spielberg versucht man, dem mit einem Kompromiss gerecht zu werden. Nämlich, indem man relativ niedrige „Kerbs“ montiert hat, weil höhere für die MotoGP zu gefährlich wären. Während der Formel 1 hat man auf den eigentlichen Kerbs zusätzlich auch noch die sogenannte Sausage- oder Baguette-Kerbs geschraubt, die vor dem MotoGP-Gastspiel am 11. August wieder demontiert werden.

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(Bild: KMM)



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