Auftakt zu Stausaison

Ferienwelle: Jetzt kommt das Land ins Rollen

Wien
28.06.2019 06:00

Trostlose, schier endlose Asphaltbahnen, gesäumt von Leitplanken. Da und dort ein paar Verkehrsschilder. Man möchte meinen, Autobahnen sind langweilig. Nur ein Mittel zum Zweck, um von A nach B zu gelangen. Einfach nur öde. Aber ist dem tatsächlich so? Zum Auftakt der Reisewelle nimmt die „Krone“ in einem Einsatzfahrzeug der Asfinag Platz. Und siehe da - auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen „menschelt“ es geradezu. Und das ist auch ein Mitgrund, warum wir oft im Stau stehen.

„Von der Geburt bis zum Tod erlebst du alles auf der Autobahn“, stellt Traffic Manager Franz Bitter fest und nimmt auf der Beifahrerseite des VW-Vans Platz. Von der Panne bis zur Massenkarambolage, von verlorenen Dachboxen bis zum defekten Überkopf-Anzeiger - die Augen des Autobahnbetreibers (7000 Kameras) sind überall.

Und auf der Straße verfolgen die Mitarbeiter zwei Ziele: Sicherheit und Stauvermeidung. So gut es eben geht, denn die Erfahrung zeigt: Stress, Übermut, Respekt- und Disziplinlosigkeit haben auf der Straße zugenommen. Der Appell der Autobahn-Profis zum Auftakt der Hauptreisezeit: Die anderen einordnen lassen, blinken, keine unnötigen Manöver, mit Bedacht fahren - auch so ließe sich mancher Stau vermeiden.

Von der Verkehrsleitzentrale in Wien-Inzersdorf geht’s hinaus ins „Revier“, der Stau lässt nicht lange auf sich warten - kleiner Auffahrunfall, große Wirkung an der südlichen Stadteinfahrt! Burghart schaltet das Blaulicht ein, auf Knopfdruck stellt sich auf dem Einsatzfahrzeug eine elektronische Warntafel auf.

„Sehen uns als Anwalt unserer Kunden“
Durch die (mangelhafte) Rettungsgasse geht’s zur Unfallstelle - zum Glück keine Verletzten, die Autos fahrtauglich: „Fahren S’ uns nach“, ruft Bitter den beiden Unfalllenkern zu, mit der Asfinag-„Eskorte“ rollen die Pkw auf den Pannenstreifen - das täglich Brot der Traffic Manager, die seit fünf Jahren im Großraum Wien und seit dem Vorjahr in und um Linz unterwegs sind. Mit Erfolg: „Wir sehen uns hier als Anwalt unserer Kunden, die Stauauflösung steht im Vordergrund“, so Asfinag-Geschäftsführer Christian Ebner. Und das gelingt - obwohl es „menschelt“.

Oliver Papacek und Michael Chavtal (Grafik), Kronen Zeitung

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