Zelle angezündet

Häftling (38) plante Ausbruch samt Geiselnahme

Steiermark
27.06.2019 08:03

In einem Gefängnis herrscht naturgemäß eine sehr angespannte Stimmung. Oftmals wird diese durch einzelne Häftlinge weiter verschärft. In der Justizanstalt Graz-Jakomini etwa zündete ein Untersuchungshäftling im Mai seine Zelle an. Nun entdeckten die Beamten bei ihm mehrstufige Flucht- und Geiselnahme-Pläne!

In Untersuchungshaft sitzt Robert P. (38), weil er einen Polizisten mit einem Messer verletzt haben soll. Nur die private Schutzweste bewahrte den Beamten vor dem möglichen Tod. Auch in der Justizanstalt Graz-Jakomini fällt der psychisch beeinträchtigte 38-Jährige immer wieder auf.

So zündete er im Mai die Matratze in seiner Einzelzelle an. Bei der Rettungsaktion erlitten mehrere Justizwachebeamte Rauchgasvergiftungen, er selbst musste auf die Intensivstation gebracht werden. Dort sprach er bereits von diversen Fluchtplänen. Und tatsächlich machte er sich offenbar konkrete Gedanken darüber.

Pläne durch Wachebeamte vereitelt
Denn im Zuge einer Haftraumdurchsuchung in der Vorwoche entdeckten die Bediensteten nicht nur einen abgebrochenen Besenstiel (dieser hätte als Waffe eingesetzt werden können), sondern auch mehr als 30 illegal gehortete Tabletten und zwei konkrete Fluchtpläne! Einen siebenstufigen Plan hatte er sogar auf die Gefängnismauer gezeichnet, ein zwölfstufiger Plan wurde in Papierform gefunden.

Verlegung steht im Raum
Mithilfe anderer Gefangener hätten Bedienstete in der Nacht (da ist die Belegschaft gering) in seine Zelle gesperrt und als Geiseln genommen werden sollen. Zum Glück wurden diese Pläne rechtzeitig vereitelt. Eine Verlegung des Insassen in eine andere Anstalt steht nun im Raum.

Justizwache-Gewerkschafter Mario Raudner ist alarmiert: „Exakt für solche Insassen fordert die Personalvertretung eine Sicherheitsabteilung, um Gefahrensituationen gegenüber Kollegen minimieren zu können!“

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