Nach Kritik:

Steirischer Ärztenotdienst wird nun verbessert

Steiermark
26.06.2019 17:05

Am 1. April 2019 begann mit dem Gesundheitstelefon 1450 und einem neuen Bereitschaftsdienstmodell für Ärzte eine neue Ära der Gesundheitsversorgung in der Steiermark. Nach Anlaufschwierigkeiten und Kritik von Patienten wurden nun erste Optimierungen präsentiert, die mit Mitte Juli wirksam werden sollen.

Mehr Praxen öffnen: Die wohl wichtigste Neuerung ist, dass es zusätzlich zu den Visitendiensten an Wochenenden und Feiertagen auch einen Ordinationsdienst geben wird. In jeder der Gesundheitsregionen soll mindestens ein Arzt von 8 bis 11 Uhr die Ordination geöffnet haben - dort kann man auch ohne einen Anruf bei 1450 (für eine Visite bleibt dieser notwendig) - hingehen.

Die genaue Finanzierung dieser Neuerung steht zwar noch nicht, ist aber „in den finalen Verhandlungen“, so Gesundheitslandesrat Drexler. Start soll am 20. Juli sein; welche Praxis in der Region offen hat, soll man auf einer eigenen Homepage (www.ordinationen.st, geht demnächst online) nachlesen können.

Gesundheitstelefon: Besser als erwartet wurde das Gesundheitstelefon 1450 in den ersten Monaten angenommen: Insgesamt 23.430 Anrufe nahmen die diplomierten Pflegekräfte beim Roten Kreuz entgegen - rund 60 Prozent davon am Wochenende und an Feiertagen. Um die Wartezeit zu verringern, soll das Personal am Telefon nun weiter aufgestockt werden - auf 18 Vollzeitstellen.

Visitendienst: Aus all diesen Anrufen resultierten seit 1. April 3890 Visiten - das sei prozentuell weniger, als ursprünglich erwartet, erklärt Michael Koren vom Gesundheitsfonds.

Gesundheitsregionen: Vor allem über die langen Anfahrtswege haben sich Ärzte in der Anfangsphase der neuen Aufteilung in 24 Gesundheitsregionen (statt 92 Sprengeln) beschwert - durchschnittlich sind es derzeit 13 Kilometer pro Visite.

Nur in einem Fall sehen die Verantwortlichen Handlungsbedarf: Aus den Regionen Judenburg und Knittelfeld-Trofaiach werden drei Regionen: Judenburg, Trofaiach und Knittelfeld-Zeltweg. Diese Aufteilung - insgesamt gibt es dann es dann 25 Gesundheitsregionen in der Steiermark - ist ab 1. 10. gültig.

Freiwilligkeit: Auch künftig sollen sich die Ärzte freiwillig für Bereitschaftsdienste melden - durchschnittlich sind 73 Prozent der Dienste besetzt, an den Wochenenden sind es weniger. Von den 864 hauptberuflichen Allgemeinmedizinern in der Steiermark haben bis dato 330 ihre grundsätzliche Teilnahme zugesagt, nur gut die Hälfte davon hat schon einen Dienst gemacht.

Künftig sollen auch Wahlärzte an Wochenenden und Feiertagen Praxis-Dienste übernehmen können - auch hier sind die Verhandlungen zur Finanzierung in der Endphase, so Norbert Meindl von der Ärztekammer.

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