Irgendwas dürfte dieses Brüderpaar am Arbeitsauftrag des Chefs wohl missinterpretiert haben: Das Duo (24 und 30 Jahre) sollte in der Fisch-Imbissfiliale in Krems putztechnisch für Ordnung sorgen. Doch statt das Altöl in Containern zu entsorgen, wurde es kontinuierlich in einen Lichtschacht geschüttet - Anklage!
So schwer wären die Handgriffe für die serbisch-stämmigen Reinigungskräfte grundsätzlich sicher nicht gewesen: Das Öl, in dem zuvor Fisch, Meeresfrüchte, Pommes und Co. auf den Grillplatten vor sich hinbrutzelten und dessen Reste von den Mitarbeitern mittels Schaber durch ein Gitter in einen Auffangbehälter befördert wurden, sollte lediglich im Altöl-Behälter entsorgt werden. Doch das Brüderpaar brachte den fetten Abfall - laut Anklage der Staatsanwaltschaft - lieber „ums Eck“ - genauer: in die Seitengasse des Geschäftes mitten in der belebten Fußgängerzone. Mit der Zeit wurde der Gestank unerträglich: Anrainer schlugen Alarm, die Polizei nahm Ermittlungen auf.
Wie sich schnell herausstellte, landete das Öl samt Spuren von Essensresten über Wochen hinweg in einem Lichtschacht. „Das war eine riesengroße Sauerei“, erzählt ein Beamter. Und ein enormer Schaden von 20.000 Euro! Der Kremser Staatsanwalt erhebt Anklage.
S. Ramsauer, Kronen Zeitung
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