Womit sich bewahrheitet, was in der Draustadt jeder weiß: Bei nichts verstehen die Villacher weniger Spaß als beim Fasching. Mitten im Hochsommer schmiss Kanzler Kuno Kunz am Montag alles hin, weil er eine personelle Rochade im Ministerrat nicht durchgebracht hatte. Wer übernimmt den zerstrittenen Haufen?
Im Hintergrund gärte es (wieder einmal) seit Wochen: Personelle Fragen sorgten ebenso für Zwist wie finanzielle Probleme rund um den Faschingssamstag. Bei der internen Sitzung am Montag im Gildenhaus kam es zum Eklat, weil Kunz eine Rochade im Ministerrat wollte, ihm die anderen Vorstandsmitglieder aber die Gefolgschaft verweigerten und diese Personalia nicht mittrugen. Kunz zur „Krone“: „Ich habe weder Lust noch Laune, unter solchen Bedingungen weiter die Kanzlerschaft auszuüben.“ Die offizielle Sprachregelung heißt allerdings: „Der Rücktritt erfolgte aus persönlichen Gründen und ist das Ergebnis unterschiedlicher Vorstellungen über die künftige Entwicklung der Faschingsgilde.“
Vize übernimmt vorerst
Jetzt muss freilich vorerst Lei-Lei-Star und Ikone Sonja Juchart als Vizekanzlerin fliegend übernehmen – bis Ende Juli ein neuer Chef gewählt wird. Juchart ist es auch, der als Einziger zugetraut wird, den zerstrittenen Männerhaufen wieder zu einer unterhaltsamen Truppe zusammenzuschweißen. „Sie ist über Villach hinaus bekannt, durch ihr soziales Engagement anerkannt und geschätzt und wäre die erste Kanzlerin“, heißt es.
Naja, die zweite Kanzlerin. Nach Brigitte Bierlein halt. Aber zumindest die erste in Villach.
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