Juni bricht Rekorde

Hitzewelle: bis zu 37 Grad in Salzburg erwartet

Salzburg
26.06.2019 06:39
Heiß, heißer, Österreich: Wir sind der Hitzepol Europas! Besonders heute, Mittwoch, brennt die Sonne unbarmherzig auf uns nieder. Hoch „Ulla“ bringt eine Hitzewelle aus der Sahara. Und das sogar bis in die sonst kühlen Alpen: Plus 17 Grad auf 3000 Meter. Der Juni steuert auch in Salzburg weitere Hitzerekorde an.

„Es wird sich kein einziges Wölkchen zeigen und auch keine kühle Brise wehen. Abkühlungsgewitter sind – wenn überhaupt – erst am Wochenende zu erwarten“, zerstreuen Meteorologen des privaten Wetterdienstes Ubimet jede Hoffnung auf Linderung der unerträglichen Glut. Noch in 2000 Meter Höhe wird das Thermometer bis zu 25 (!) Grad zeigen.

Der Juni ist auf Hitze-Rekordkurs

Es ist schon jetzt der heißeste Juni der Messgeschichte. Der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht uns heute: Bis zu 37 Grad sind in Salzburg möglich. Damit würde die Rekordtemperatur für den Juni gebrochen. Diesen Monat gab es in Salzburg bereits elf Hitzetage über 30 Grad. Eine Milderung ist nicht in Sicht: Mit Höchstwerten um die 35 Grad bleibt es morgen und bis nächste Woche heiß – Abkühlung ist angesagt!

Die Salzach lädt zum Planschen ein

Lehrerin Helena nutzt mit ihrer Hündin die Mittagspause für ein Bad in der Salzach. Der Stadtfluss ist gerade an heißen Tagen Anziehungspunkt für Erholungsbedürftige. Während die einen den Schatten der Bäume suchen, lassen sich andere im Gras die Sonne auf den Bauch scheinen. Der Uferausbau ist aktuell wieder Thema in der Stadtpolitik.

Mit der nächtlichen Abkühlung ist es schon bald vorbei: Im Flachgau wird heute die erste Tropennacht über 20 Grad erwartet.

Sahara-Wind lässt ganz Europa schwitzen

Der Grund für die aktuelle Hitzewelle ist eine kräftige Südströmung, die Luft aus dem Nordwesten Afrikas und dem Mittelmeerraum nach Europa bringt. Auch Salzburg wird von der heißen Luftströmung - wenn auch nur am Rande - erreicht. Sie bringt uns drückend schwüle Hitze. Dazu mischt sich ein Schönwetterlage, erklärt Yasmin Markl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Salzburg: „Wir haben aktuell ein Hochdruckgebiet, an das links und rechts jeweils ein Tiefdruckgebiet angrenzt - eine so genannte Omegalage.“ Das so entstandene Druckgebilde erinnert an den namensgebenden griechischen Buchstaben Omega und bleibt über einen vergleichsweise langen Zeitraum stabil. „Soweit das meteorologische Auge blickt, bleibt uns das heiße Wetter erhalten. Auch nächste Woche ist noch keine Abkühlung in Sicht“, sagt Markl vorher. 

„Hitzefrei“ gibt es nur für Arbeiter am Bau

Auch bei 35 Grad im Schatten gibt es keine Hitzeferien für Arbeitnehmer. Es gibt keine gesetzliche Grundlage dafür, den Arbeitsplatz zu verlassen, wenn die sommerliche Temperatur zu hoch ist. Obwohl bewiesen ist, dass an heißen Tagen Leistungsfähigkeit und Konzentration jedoch deutlich abnehmen und dadurch die Gefahr von Arbeitsunfällen steigt.

Laut Gesetz müssen aber in Arbeitsräumen raumklimatische Verhältnisse herrschen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind. Direkte Sonneneinstrahlung durch Fensterflächen muss beispielsweise mit Jalousien vermieden werden. Bei Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung, wie beispielsweise Büroarbeiten, hat die Raumtemperatur zwischen 19 und 25 Grad zu betragen. Am Bau muss ab 32,5 Grad ein kühlerer Arbeitsplatz gefunden oder die Arbeit eingestellt werden.

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