Trotz Sonderbehandlung

Frauenmörder erbost über Kulinarik hinter Gittern

Niederösterreich
25.06.2019 06:00

Johann Preiss hat eine Frau erschossen, eine zweifache Mutter. Der Zeichenlehrer aus Krems hatte 3,1 Promille im Blut und war „schlecht drauf“ am 16. Dezember 2009, als er die Waffe gegen die Gerichtsmitarbeiterin in Hollabrunn richtete: „Schlecht drauf“ ist er auch jetzt, weil das Häfn-Essen nicht schmeckt.

In einem zweiseitigen, handgeschriebenen Brief an die „Krone“ lässt Preiss seinem Unmut freien Lauf, was den „Service“ in der Justizanstalt Stein betrifft. So viele Missstände gebe es, Menschen seien viel zu lange eingesperrt - unvorstellbar der Alltag in den Zellen bei derartigen Temperaturen.

Unzumutbar sei auch die Kulinarik: Neun verschiedene Speisen werden den etwa 750 Strafgefangenen täglich kredenzt. Preiss: „Kennen Sie auch die Qualität?“ Er selbst nicht, wie auf Nachfrage zu hören war. Als zum Judentum Konvertierter hat er als einziger Insasse das Privileg auf koscheres - speziell in Wien erworbenes - und von ihm selbst zubereitetes Essen.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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