In Düsseldorf

Tödlicher Schuss in Salzburg: Verdächtiger gefasst

Salzburg
24.06.2019 15:22

Der mutmaßliche Mörder von Salzburg-Lehen ist gefasst: Der per europäischem und per internationalem Haftbefehl gesuchte Albaner konnte am Samstag in Düsseldorf festgenommen werden. Der 31-jährige Albaner ist den Beamten laut einem Sprecher der Polizei Düsseldorf bei einer Routinekontrolle in einer Bar ins Netz gegangen. Der Mann befindet sich derzeit in Auslieferungshaft.

Der aus Tirana stammenden Albaner mit dem Spitznamen „Klod“ steht im Verdacht, am späten Abend des 4. Juni in Salzburg einen 46-jährigen Bosnier erschossen und dessen 24-jährigen Sohn durch einen zweiten Schuss schwer verletzt zu haben. Die Tatwaffe - eine Glock-Pistole vom Kaliber neun Millimeter - wurde wenige Tage später von einem Passanten in der Nähe gefunden. Der 31-Jährige soll bei seiner Festnahme am Wochenende keinen Widerstand geleistet haben.

Waffe aus Bauchtasche gezogen
Bei der Tat in Salzburg war der Sohn des später Getöteten im Schanigarten vor einer Bar in der Ignaz-Harrer-Straße gesessen, angeblich um die Geburt seines Kindes zu feiern. Laut Zeugen war er alkoholisiert, weswegen ihn ein vorerst Unbekannter beleidigt und danach auch geohrfeigt haben soll. Der Bosnier holte daraufhin seinen 46-jährigen Vater zu Hilfe, der sich ebenfalls als Gast in dem Lokal aufhielt. Als die beiden vor die Bar traten, zog der Täter laut Zeugen die Waffe aus einer Bauchtasche.

Er gab einen Schuss in Richtung des Sohnes und danach einen in Richtung des Vaters ab. Der 46-Jährige wurde dabei tödlich im Bereich des Oberkörpers getroffen, der Sohn erlitt einen Durchschuss des Oberschenkels. Zu den möglichen Hintergründen der Tat wollte sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen auch am Montag noch nicht äußern.

Nach wie vor unklar bleibt auch die Rolle jenes 34-jährigen Albaners, der im Zusammenhang mit der Tat bereits am 14. Juni festgenommen und inzwischen in Untersuchungshaft genommen wurde. Gegen ihn wird wegen Beitragstäterschaft zu Mord und Mordversuch ermittelt. Der Mann wies zuletzt jede Mittäterschaft von sich.

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