Vor Deutschland-Spiel

ÖFB-Devise: „Jetzt muss Udine zu Cordoba werden!“

Fußball International
22.06.2019 11:44

Fußball-Präsident Leo Windtner nach dem 1:3 gegen Dänemark (Entscheidung im Video) im Interview: Warum er trotzdem an die Semifinal-Chance glaubt, wie ihn das Feuer der Spieler begeistert und von welchem Erfolg er sogar absolut überzeugt ist.

Herr Präsident, das 1:3 gegen Dänemark muss auch für Sie bitter gewesen sein?
Sehr bitter sogar. Wir haben leider nicht das Glück beim Schopf gepackt. Die erste Hälfte war schwach, in der zweiten haben die Burschen gezeigt, wozu sie fähig sind. Aber mit dem vergebenen Elfer haben wir den Dänen leider wieder Leben eingehaucht. Schade. Extremst schade sogar.

Und jetzt?
Ist alles natürlich ungleich schwieriger geworden. Aber keinesfalls unmöglich. Ich glaube nicht, dass die als Mitfavorit gestarteten Serben ohne Punkt heimfahren wollen und Dänemark so einfach gewinnen lassen. Wobei Deutschland natürlich als übermächtig erscheint. Aber gerade diese Burschen haben schon oft bewiesen, dass sie auch Übermächte bezwingen können. Viele von ihnen sind Jahrgang 1996. Und dieser Jahrgang hat sich für alle Großereignisse qualifiziert. U17-EM, U17-WM, U19-EM, jetzt U21-EM. Ich traue ihnen auch jetzt noch absolut alles zu.

Was macht sie so stark?
Man spürt in jedem Augenblick das Feuer, das sie alle in sich haben. Gegen die Dänen konnte es leider nicht voll entfacht werden. Aber schon am Vormittag danach war es beim Training wieder voll da. Gute Stimmung, Optimismus, Siegeswille und so weiter. Ich glaube, dass das alles auch die Menschen in unserem Land, die Fans spüren. Deshalb konnte binnen kürzester Zeit so eine Euphorie, so eine Begeisterung für diese Mannschaft entstehen.

Und mit all diesen Eigenschaften kann wirklich am Sonntag sogar Deutschland bezwungen werden?
Vor diesem Turnier war es das erklärte Ziel, ein Entscheidungsspiel gegen unsere Lieblingsnachbarn zu haben. Das haben wir jetzt, und die Vorfreude darauf ist bei allen riesig. Das Córdoba-Wunder ist zwar schon überstrapaziert worden, aber ich sage trotzdem: Jetzt muss Udine zu Córdoba werden.

Aber ganz abgesehen davon sollten uns viele dieser Spieler vor allem in Zukunft noch viel Freude bereiten, oder?
Genau! Sie leben ihre perfekte Einstellung. Und ich bin überzeugt, dass Österreich mit einigen von ihnen nach mittlerweile über 20 Jahren endlich wieder zu einer WM fahren kann.

Peter Frauneder, Udine, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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