„Krawallschachtel“

Harald Schmidt zieht über Jan Böhmermann her

Medien
22.06.2019 12:00

Der ehemalige Latenight-Moderator Harald Schmidt hält nicht viel von seinem Kollegen Jan Böhmermann. „Ich wusste schon früh, dass es Böhmermann als Moderator nie schaffen würde - aber dass er es als Krawallschachtel sehr weit bringen würde, wusste ich auch“, so Schmidt.

Im Videogespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ nimmt sich Harald Schmidt (61) kein Blatt vor den Mund. Er vermutet, dass der ZDF nicht immer glücklich mit Böhmermann ist. Der deutsche Satiriker, der für den Sender seit 2015 das „Neo Magazin Royale“ moderiert, sammelte seine ersten Fernseherfahrungen bei Schmidt. Von 2009 bis 2012 sei er ständiger Gast in dessen Show gewesen - zunächst in der ARD, später dann bei Sat1.

„Beim Zdf kotzt man im Strahl“
„Ich glaube, man wäre ihn dort gerne los. Beim Zdf kotzt man doch im Strahl, wenn man sieht, welchen Ärger er wieder einbringt. Aber irgendein Medienmensch muss denen gesagt haben: Der lässt euch jung aussehen, der sorgt für Klicks und Randale in den Netzwerken, der hat eine große Medienpräsenz. Lasst den mal weiterzappeln“, so Schmidt im Gespräch mit Zeitung.

„Late Night ist auch, wenn nichts los ist“
Zwar verdiene Markus Lanz, der Abend für Abend im Hauptprogramm zu sehen ist, das große Geld. Böhmermann, der nur einmal pro Woche auf Sendung ist,  strampele sich hingegen im Off ab. „Als Marxist muss ich sagen, es zählt nur eines: Man muss die Produktionsmittel in die Hand kriegen. Sonst bleibt man Tagelöhner“, so Schmidt weiter zur Rolle von Böhmermann. „Bei allem Respekt für die Kollegen: Late Night ist täglich, auch wenn nichts los ist. Wenn Trump wieder einen Tweet raushaut, ist es leicht, eine Show zu machen. Aber wenn Jens Spahn die Mütterrente auch für Einradfahrer einführen will, fängt der Job erst an.“

Auch Baumgartner kritisiert Satiriker
Böhmermann, der zuletzt mit Insiderwissen zur Ibiza-Affäre für Aufsehen sorgte, wurde erst am Freitag vom ehemaligen Extremsportler Felix Baumgartner unter dem Titel „Jan Böhmermann, dummes Hurenkind oder genialer Satiriker?“ verbal attackiert: „Wenn man Jan Böhmermann zum ersten Mal sieht, hat man irgendwie das Gefühl, als ob seine Eltern Geschwister gewesen wären. Es gilt aber die Unschuldsvermutung“, schrieb dieser in einer Kolumne.

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