Prozess am Montag

Geplatzte Hochzeit und Rosenkrieg als Justiz-Fall

Salzburg
22.06.2019 08:00
Die „Krone“ berichtete über die geplatzte Hochzeit im Schloss Mirabell: Als Anfang April Beamte einen Bräutigam vor dem „Ja“-Wort festnahmen – unter den Tränen der Braut. Tage später stand fest: Die Braut war eigentlich schon eine Ehefrau. Ihr richtiger Gatte steht am Montag vor Gericht: Weil sie ihm Gewalt vorwirft.

Fast vier Jahre lang, von Dezember 2014 bis August 2018, soll der Nigerianer seiner Gattin Gewalt angetan und die Mutter seiner zwei Kinder misshandelt haben, in zwei Fällen sogar auf brutale Art versucht haben, sie zu verletzten: Fortgesetzte Gewaltausübung und versuchte absichtlich schwere Körperverletzung lauten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen den 25-Jährigen. Ein Schöffensenat unter dem Vorsitz von Richterin Barbara Peschka wird am Montag, ab 9 Uhr, über den Fall im Salzburger Landesgericht verhandeln.

Anklage nach Gewalt-Vowürfen

Da werden auch zwei Anklage-Punkte zur Sprache kommen: Im Februar 2018 soll er seine Gattin mit einer Panzerglas-Vase beworfen haben. Und mehr als zwei Jahre davor, im April 2016, soll er ihr mit Stahlkappenschuhen mehrmals ins Gesicht getreten haben. In beiden Fällen trug sie laut Anklage Platzwunden davon.

Verteidigerin: „Vorwürfe sind nicht wahr“

Zweifel äußert aber Verteidigerin Petra Patzelt: Die Vorwürfe seien „nicht wahr“, sagt die Salzburger Rechtsanwältin im Gespräch mit der „Krone“. Vielmehr seien sie aus dem Rosenkrieg heraus entstanden: „Ein Racheakt“, so Patzelt. Weil ihr Mandant offenbar auch Vorwürfe gegen den Gambier (32) äußerte - also jenen illegal eingereisten Mann, den die Salzburgerin eigentlich Anfang April heiraten wollte und Schlagzeilen machte.

Scheidung per Beschluss zurückgenommen

Jedenfalls steht Aussage gegen Aussage – das Gericht muss entscheiden. Wie es auch im Scheidungsverfahren zwischen dem Nigerianer und der Salzburgerin der Fall war: Da hat das Bezirksgericht im Dezember 2018 per Beschluss die Scheidung „von Amts wegen“ zurückgenommen. Die Ehe blieb aufrecht, weil die 29-Jährige auf eine vorgeschriebene Familienberatung verzichtete. Davor hatten sich die beiden Eheleute gegenseitig mit Anzeigen eingedeckt.

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