Von 26. bis 30. Juni

Betriebssportspiele größer als Olympia

Klaus Höftberger (li.) und Reini Sitzler mit „Shiny“-Trophäe

(Bild: Roittner Felix)

7000 Athleten aus 23 Nationen nehmen an den Wettkämpfen teil. In 27 Sportarten wird in 326 Bewerben um Medaillen gekämpft. Die Eröffnungszeremonie findet am 26. Juni am Residenzplatz statt.

(Bild: Grafik)

Von 26. bis 30. Juni finden die Europäischen Betriebssportspiele (ECSG) in Salzburg statt. Ein Event von unglaublicher Dimension, welche es so in Salzburg noch nicht gegeben hat. Zwar waren die Spiele schon 2003 in der Mozartstadt zu Gast, allerdings in deutlich kleinerem Ausmaß. 7000 Athleten aus 23 Nationen rittern in 27 Sportarten und 326 Bewerben um Gold, Silber und Bronze. Zum Vergleich: Bei olympischen Winterspielen treten 3000 Athleten in sieben Disziplinen an. „Wir haben mehr als doppelt so viele Teilnehmer in viermal so vielen Sportarten“, sagt Klaus Höftberger, Geschäftsführer der Spiele.

Um diese Medaillen geht es.

(Bild: Roittner)

Rif ist einer der ECSG-Hotspots.

(Bild: Kronen Zeitung)

In Bürmoos: Disziplin Drachenboot

(Bild: drachenboote.at)

Der Zuschlag für die Spiele kam 2014
Die Organisation ist mit einem dementsprechenden Aufwand verbunden. Schon im Jahr 2010 beschäftigte man sich mit einer weiteren Austragung, scheiterte aber für 2017. Zwei Jahre später sollte es dann klappen und man setzte sich gegen drei Mitbewerber durch.

Bei der Organisation im Vorfeld war man auf viele Helfer aus den Fachverbänden und Vereinen angewiesen. Auch während der Betriebssportspiele wird es zahlreiche Unterstützer geben. „Sicherlich mehrere hundert“, weiß Höftberger.

Sportlandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) freut sich über die Großveranstaltung in Salzburg. Ebenso „dass dabei die Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer zusammenarbeiten.“ Schließlich gehe es beim Betriebssport um die Gesundheit. „Diese ist sowohl für Arbeitnehmer als auch für Unternehmen von großem Interesse.“Ein weiterer erfreulicher Aspekt für Stefan Schnöll ist, dass sich Salzburg mit seiner Infrastruktur, etwa Rif, europaweit als Sportland präsentieren kann.

(Bild: Markus Tschepp)

Österreichweit ist Salzburg in Sachen Betriebssport sicherlich eine richtige Hochburg“, erklärt ECSG 2019-Geschäftsführer Klaus Höftberger. Aus diesem Grund könnte es schon bald ein weiteres Betriebssport-Highlight im Salzburger Land geben. „Der Weltverband plant die Einführung von Winterspielen“, verrät Höftberger. „Da das Land Salzburg natürlich auch einen ganz starken Bezug zum Wintersport hat, liegt eine Bewerbung für die erstmalige Austragung nahe.“

(Bild: Roittner Felix)

Eine eher ungewöhnliche Sportart wird am Bürmooser Badesee ausgetragen. Hier kämpfen sechs Teams im Drachenbootrennen um Edelmetall. Mittendrinnen: ein 22-köpfiges Team der Salzburger Wirtschaftskammer (WKS). „Ich wollte unbedingt bei den Heimspielen dabei sein“, verriet Kapitänin Karin Umlauf, die eine altersmäßig bunt gemischte Crew rekrutieren konnte. „Für uns geht es um den Spaß am Sport, der olympische Gedanke steht jedenfalls ganz klar im Vordergrund.“

(Bild: Karin Umlauf)

Eine ganz heiße Medaillenanwärterin ist Michi Egger. Die mehrfache Staatsmeisterin startet für den Raiffeisenverband Salzburger nicht nur in ihrer Paradedisziplin, dem Weitsprung, sondern auch über die 100 Meter und im Hochsprung. Heimische Sport-Asse werken bei den Spielen aber auch im Hintergrund. So fungiert Österreichs Squash-Serienstaatsmeister Aqeel Rehman als Turnierleiter für die Squash-Bewerbe. „Ein Top-Event bei dem ich gerne mithelfe“, sagt Rehman.

(Bild: Mathias Mandl)

Alleine 500 Starter aus Salzburg Unternehmen
Das Interesse der heimischen Sportler ist groß: Alleine 500 Athleten aus Salzburger Unternehmen gehen an den Start. Insgesamt sind es 900 aus Österreich, womit das Gastgeberland die drittgrößte Delegation nach Deutschland und Frankreich stellt. Die 27 Sportarten sind dabei breit gefächert, reichen von Kegeln, über Tennis, Golf, Schwimmen bis hin zum Drachenbootrennen.

Auch die Salzburger können teil der Spiele werden: Bei der Eröffnung am 26. Juni am Residenzplatz und beim CityRun am 29. Juni.

Felix Roittner/Peter Weihs